So gelingt genussvoller und nachhaltiger Fischkonsum

(C) Zoe Opratko: Im beschaulichen Frein setzt man auf hochwertige Bio-Fischzucht.
(C) Zoe Opratko: Im beschaulichen Frein setzt man auf hochwertige Bio-Fischzucht.

Die Fastenzeit ist eine Zeit des bewussten Verzichts. In den 40 Tagen zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag verzichten viele Österreicher auf Fleisch und greifen stattdessen auf Fischgerichte zurück. Doch Überfischung der Weltmeere, Plastikmüll in den Meeren und der Einsatz von Antibiotika in Aquafarmen sind nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sondern auch eine Bedrohung für unsere Gesundheit.

Wie Fischkonsum bewusst und nachhaltig gestaltet werden kann, zeigt der digitale Bauernmarkt markta. Im kürzlich vorgestellten Whitepaper „Fisch ohne Bauchweh“ werden drei heimische Fischzüchter und -produzenten vorgestellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

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Freiner Bio-Fisch

Wer auf nachhaltigen Fischkonsum setzen will, ist bei Bio-Fisch aus Österreich richtig. Zu diesem Schluss kommt auch der WWF. In Frein, im einzigartigen Naturschutzgebiet des Steirischen Naturparks Mürzer Oberland, werden die Fische von „Freiner Fisch“ mit viel Liebe zum Detail im Einklang mit der Natur gezüchtet. Die Lachsforellen und Bergsaiblinge bekommen nur zertifiziertes Bio-Futter. Genug Platz zum Schwimmen in den Teichen und langsam fließenden Bächen garantiert, dass die Fische ein artgerechtes Leben führen können. So kommen auf einen Kubikmeter Wasser nur fünf Kilogramm Fisch, für die Bio-Zertifizierung wären die dreifache Menge erlaubt.

(C) Zoe Opratko: Jährlich werden fünf bis acht Tonnen Fisch in Frein gezüchtet.

Freiner Fisch entstand als Hobby, wurde mittlerweile zur wahren Berufung. Den Betrieb führt Florian Pöttler, der sich selbst als Bio-Fanatiker bezeichnet. Für die Zukunft kann er sich auch Sushi mit seinen Lachsforellen und Saiblingen vorstellen. Denn konventioneller Lachs ist zwar günstig, aber lange Transportwege und Antibiotika-Einsatz machen ihn zu einem Risiko für Klima und Gesundheit.

Mehr Informationen: https://www.freinerfisch.at/

Afrikanischer Wels aus der Donaustadt

(C) Zoe Opratko: Der Afrikanische Raubwels hat in der Donaustadt eine neue Heimat gefunden.

Robust und effizient – in der Donaustadt setzt „blün“ auf den Afrikanischen Raubwels. Diese Fischart fühlt sich im Gedränge wohl und wandeln Futter effizient in Fleisch um. Für ein Kilogram Fisch werden ca. 120 Liter Wasser verbraucht – weniger als bei Karotten (120 Liter) oder Kartoffeln (130 Liter). Die Fischzucht findet in Wiens erster Aquaponikanlage statt. Hier wird die Fischaufzucht mit der Kultivierung von Nutzpflanzen kombiniert.

Mehr Informationen: https://bluen.at/

(C) Zoe Opratko: Während ein Kilogramm Rindfleisch rund 15.000 Liter Wasser verbraucht, benötigt ein Kilogramm Fisch 120 Liter.

Veganer Visch aus dem Alsergrund

(C) Zoe Opratko: Die gebürtige Italienerin Barbara Delmestri setzt am Alsergrund auf veganen Fisch.

Barbara Delmestri ernährte sich schon lange vegan, doch die angebotenen Ersatzprodukte überzeugten sie wenig. Nach vielem Probieren, Abschmecken und Experimentieren schuf sie schließlich selbst ein Produkt, das ihren Ansprüchen gerecht wird. „il Fermento“ setzt auf veganen Lachs. Der „Visch“ besteht aus fermentierter Mandelmasse, eingelegten Karotten, geräucherten Salz und Paprika.

Neben dem Lachsersatz hat das Ein-Frau-Unternehmen aus dem Alsergrund Mozzarella, Mangolasse, Frischkäse und Buttermilch im Angebot.

(C) Zoe Opratko: Den “Visch” kann man auch als Aufstrich verwenden.