Seecarré in der Seestadt: Ausstellung zeigt Siegerprojekte

©Wien 3420 aspern/APA-Fotoservice/Rudolph

Im Herzen der Seestadt entsteht mit dem Seecarré ein innovatives und nachhaltiges Quartier. Die Ergebnisse der kürzlich abgeschlossenen Architektur- und Bauträgerwettbewerbe werden nun erstmals öffentlich präsentiert.

Von 24. bis 28. Juni können interessierte Besucher*innen im Kunstraum aspern Seestadt alle Siegerprojekte sowie weitere Wettbewerbsbeiträge besichtigen. Die Ausstellung wurde feierlich von Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, Wien-3420-Vorstand Robert Grüneis und Dieter Groschopf vom wohnfonds_wien eröffnet.

Ein neuer Meilenstein in der Seestadt-Entwicklung

Das Seecarré am Nordwest-Ufer des asperner Sees steht für den nächsten großen Entwicklungsschritt in der Seestadt. Hier entstehen nicht nur leistbare Wohnungen mit hoher Qualität, sondern auch ein durchdachtes infrastrukturelles Umfeld. Für Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ist das Projekt ein Paradebeispiel für den „Wiener Weg des sozialen Wohnbaus“. Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und klimagerechtes Bauen stehen im Mittelpunkt der Planung.

Sichtbare Fortschritte im neuen Stadtteil

Ein erstes sichtbares Zeichen des neuen Quartiers ist bereits gesetzt: die Seestadtpromenade. Diese wurde bewusst frühzeitig angelegt, um dem Grünbestand eine Entwicklungschance vor den Hochbauten zu geben. Mit den präsentierten Entwürfen wird das Seecarré nun auch architektonisch greifbar. Die Entwicklung schreitet stetig voran – rund ein Drittel der gesamten Seestadt ist bereits realisiert.

Nachhaltige Stadtplanung mit Weitblick

Der Fokus der Planer*innen liegt klar auf einem zukunftsorientierten, klimaschonenden Wohnbau. Die Siegerprojekte setzen diesen Anspruch auf beeindruckende Weise um. Neben dem Einsatz des lokalen Gebäudestandards aspern klimafit soll ein eigenes Anergienetz die nachhaltige Energieversorgung sicherstellen. Ein besonderes Highlight wird die „Grüne Saite“ – ein verkehrsberuhigter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr wird gestärkt: Die Straßenbahnlinie 25 wird künftig direkt durch das Quartier führen.

Qualität durch Wettbewerb

Für das Seecarré wurden mehrere Wettbewerbsverfahren durchgeführt: fünf Architekturwettbewerbe (Baufelder F5, F6, F7, F12, F13) sowie zwei Bauträgerwettbewerbe (F9B, F10). Zusätzlich wurde das Verfahren für den Bau einer Quartiersgarage (F9A) abgeschlossen. Die nun präsentierten Siegerprojekte stehen exemplarisch für vielfältige, nachhaltige und sozial leistbare Wohnformen in der Stadtentwicklung.

Die Siegerprojekte im Überblick

Verfahrensform: Geladener Realisierungswettbewerb
Architekturbüros: AllesWirdGutArchitektur ZT GmbH und mia2 ARCHITEKTUR ZT GmbH 
Freiraumplanung: 3:0 Landschaftsarchitektur
Das Projekt „Ring und Perle“ ist ein vielfältiges Ensemble aus fünf abwechslungsreichen Gebäuden. Das Projekt umfasst neben Wohneinheiten mit Gemeinschaftsräumen auch einen 6-gruppigen Kindergarten und Gewerbeeinheiten.

Verfahrensform: Geladener Realisierungswettbewerb
Architekturbüros: heri&salli Architektur ZT GmbH und Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH 
Freiraumplanung: Yewo Landscape GmbH
Das Siegerprojekt bietet Raum zum Wohnen und Arbeiten und zeichnet sich durch seine durchgängige Sockelzone aus, die sich zum Pocket Park hin öffnet. So entsteht ein ruhiger Innenhof, der den Bewohner*innen als Rückzugsort dienen und zum Verweilen einladen soll. 

Verfahrensform: Geladener Realisierungswettbewerb
Architekturbüros: pool Architekten ZT GmbH und FROETSCHER LICHTENWAGNER ARCHITEKTEN 
Freiraumplanung: rajek barosch landschaftsarchitektur 
Besonderheiten des Projekts sind unter anderem ein angemessen proportioniertes, gemischt genutztes Geschäfts- und Wohnhaus mit klarer Nutzungs- und Erschließungstrennung. Die einzelnen Häuser unterschiedlicher Höhe beinhalten auch einen 6-gruppigen Kindergarten.

Verfahrensform: Geladener Realisierungswettbewerb
Architekturbüros: THALER THALER ARCHITEKTEN Ziviltechniker GmbH und Ernst Niklaus Fausch Partner AG 
Freiraumplanung: rajek barosch landschaftsarchitektur 
Vier Gebäude definieren einen aufgelösten Block mit Vorplätzen zum öffentlichen Raum. Die verbundene „Seelaube“ fasst einen introvertierten, grünen Innenhof.

Verfahrensform: Bauträgerwettbewerb
Bauträger: Wohnbauvereinigung GFW Gemeinnützige GmbH 
Architekturbüro: Sne Veselinovic ZT GmbH 
Landschaftsplanung: idealice landschaftsarchitektur ZT 
Gemeinschaftliches Wohnen der Generationen in vielfältigen Haushaltsformen sowie sportive Freizeitangebote – wie etwa ein großes Turnparadies – im Wohnumfeld bilden die Leitidee des Projekts „Nadia & Simone – Wohnen in Bewegung!“.

Verfahrensform: Bauträgerwettbewerb
Bauträger: Neues Leben reg. Gen.m.b.H. und Schönere Zukunft GmbH 
Architekturbüros: g.o.y.a. Ziviltechniker GmbH und wup ZT GmbH 
Landschaftsplanung: DnD Landschaftsplanung ZT GmbH 
Das Projekt „Fit für Morgen“ integriert Architektur, differenzierte Nachhaltigkeit, ökologische Verantwortung und ökonomische Effizienz. Es vereint Wohnangebote mit einer Sporthalle, einem Generationencafé und einem Ärztezentrum.

  • Verfahrensform: Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung 
    Bauträger: Wipark Wien 
    Architekturbüro: BauConsult mit Gressenbauer Architektur
    Das Projekt „Garage im Seecarré“ bietet neben der klassischen Garage für Pkw auch Abstellplätze für Fahrräder, White-Label-Paketboxen sowie einen Bewegungs-Impulsraum.

Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge bis 28. Juni

Die Siegerprojekte sind zusammen mit allen weiteren Wettbewerbsbeiträgen noch bis Samstag, 28. Juni, im Kunstraum aspern Seestadt (Maria-Tusch-Straße 22) zu sehen.

Öffnungszeiten: täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr | Eintritt frei | Infos unter aspern-seestadt.at