Serien-Bankräuber erhängte sich in seiner Zelle

Diese Waffen befanden sich im Versteck. ©LPD Wien

Nach umfangreichen Ermittlungen wurde ein 36-Jähriger Mann festgenommen, ihm konnten neun Raubüberfälle nachgewiesen werden. Er beging in der Justizanstalt Josefstadt Selbstmord.

Am 14. April dieses Jahres wurde eine Bankfiliale in Favoriten überfallen. Die Polizei konnte nach ausführlichen Untersuchungen einen Tatverdächtigen ausforschen und in Gewahrsam nehmen. Im Zuge weiterer Ermittlungen konnten dem Mann mehrere ungeklärte Überfälle in Wien und Linz zugeordnet werden, die teilweise bis ins Jahr 2017 zurückreichen. Besonders tragisch: Bei einem Raub im Jahre 2020 wurde eine Frau durch Schüsse in den Rücken schwer verletzt.

Abschiedsbrief mit Geständnis

Am 19. Juli hat sich der Festgenommene in seiner Zelle erhängt. Insgesamt wurden bei ihm 17 Abschiedsbriefe gefunden, einer davon war ausdrücklich an die Polizei gerichtet. Darin gab der 36-Jährige an, aus Geldnot gehandelt zu haben. Er habe sich und seiner Familie ein besseres Leben bieten wollen. Er verriet in dem Schreiben auch das Versteck mehrerer Pistolen und Bargeld.

Ermittlungen werden eingestellt

Da der Tatverdächtige nicht mehr lebt, müssen die Ermittlungen eingestellt werden. Die Verbrechen gelten somit offiziell als ungelöst, sind aber aus polizeilicher Sicht geklärt. Der Verstorbene wurde bereits 2011 wegen schweren Raubes zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und 2017 aus der Haft entlassen.