Eine letzte Ruhestätte für die anonymen Opfer eines Flusses – so etwas ist einzigartig in der ganzen Welt: Der Friedhof der Namenlosen im Hafen Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, ist ein schaurig-schöner Ort, auf dem Verunfallte, Selbstmörder oder Ermordete liegen – meistens jedenfalls Unbekannte, die hier von der Donau zwischen 1840 und 1940 angespült wurden.
Die Grabstätten sind einfache Erdhügel ohne Umrandungen, geschmückt mit schlichten, schmiedeeisernen Kreuzen. Manchmal findet man auch Schilder wie „Unbekannt“, „Männlich“ oder „Weiblich“.
Totengräber Fuchs
Der Friedhof im Hafen Albern, um den sich lange Zeit der ehrenamtliche Totengräber Josef Fuchs gekümmert hat, ist jetzt auch über einen gesicherten Fußweg erreichbar – er beginnt direkt bei der Endstadtion der Buslinien 76A und 76B.