2022 sorgte für geschmalzene Preise – das spürten auch Autofahrerinnen und Autofahrer. Denn erstmals überschritten die Treibstoffpreise die 2-Euro-Grenze, die Unterschiede zwischen Höchst- und Tiefstpreis waren noch nie so hoch wie heuer und erstmals war Eurosuper ganzjährig günstiger als Diesel, wie die Spritbilanz 2022 des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) aufzeigt.
Super
Zu Beginn des Jahres 2022 startete der Liter Eurosuper mit durchschnittlich 1,395 Euro. Zu Jahresende bewegt sich der Preis bei rund 1,40 Euro. „Dazwischen lag wegen des Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine das turbulenteste Spritpreisjahr seit der ersten Ölkrise im Jahr 1973. Noch nie war die Differenz zwischen Höchst- und Tiefstpreis mit rund 70 Cent so groß wie heuer“, fasst VCÖ-Experte Michael Schwendinger zusammen. Den Höchstpreis erreichte Eurosuper Ende Juni mit 2,1 Euro. Durchschnittlich zahlte man 2022 ca. 1,72 Euro.
Diesel
Zuletzt war Diesel im Jahr 2008 im Jahresschnitt teurer als Eurosuper. Hier lag der Preisunterschied allerdings bei zwei Cent pro Liter. 2022 kostete der Liter Diesel im Schnitt 1,82 Euro, also gut 10 Cent mehr als Super. Den Höchstpreis erreichte Diesel Mitte Juli mit 2,09 Euro. Der aktuelle Preis liegt mit rund 1,60 Euro um mehr als 20 Cent darunter. Am billigsten war Diesel zu Jahresanfang mit 1,38 Euro pro Liter.
Spritsparend fahren
„Auch wenn die Spritpreise in den vergangenen Wochen gesunken sind, es zahlt sich nach wie vor sehr aus, spritsparend zu fahren, Fahrgemeinschaften zu bilden, kürzere Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen sowie dort, wo es möglich ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Mit spritsparendem Fahrstil lässt sich der Verbrauch um gut 15 Prozent reduzieren, das sind in Österreich im Schnitt 90 Liter Benzin beziehungsweise 120 Liter Diesel pro Jahr, was heuer eine Ersparnis von rund 150 bzw. von 220 Euro bedeutete.