Wie man sich vor dreisten Telefonbetrügern schützt

Telefonische Trickbetrügereien an älteren Mitmenschen sind leider keine Seltenheit. ©iStock by Getty Images

Trickbetrug an älteren Menschen passiert leider recht häufig. Erst diesen Montag (10. Oktober) fiel eine 76-jährige Wienerin einem derartigen Telefonanruf zum Opfer und übergab den Tätern in Folge mehrere Wertgegenstände. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich vor solchen verbrecherischen  Banden schützen kann.

Die Pensionistin erhielt einen Anruf von einem vermeintlichen Staatsanwalt. Er behauptete, dass die Tochter der Frau in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei. Ihr würden nun zehn Jahre Haft drohen würden, wenn nicht sofort eine hohe Kaution bezahlt werde. Um Druck aufzubauen, war im Hintergrund eine Unterhaltung mit einer weinerlichen Frauenstimme zu hören. Die geschockte Rentnerin erklärte sich daraufhin bereit, einem Boten Wertgegenstände zu übergeben, um die geforderte Kaution hinterlegen zu können. Bei diesem „Boten“ handelte es sich aber natürlich um eine Komplizin des falschen Staatsanwalts. Die Ermittlungen laufen.

Empfehlung der Kriminalpolizei

  •  Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen oder Angebote eingehen werden.
  • Kontaktieren Sie den vermeintlich betroffenen Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer „Vertretung“ zufrieden.
  • Lassen Sie niemanden in Ihr Haus oder ihre Wohnung, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme ausschließlich die Gegensprechanlage und legen Sie auch die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel vor.
  • Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.
  • Notieren Sie sich, sofern möglich, Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines möglichen Täterfahrzeuges.
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133). Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen auch kostenlos unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.