Wien ist die größte Studentenstadt im deutschsprachigen Raum. Gut 200.000 Studentinnen und Studenten büffeln auf 9 Unis, 6 Privatuniversitäten und 5 Fachhochschulen. Eine neue Studie* im Rahmen des Mental-Health-Barometers von Studo und Instahelp zeigt, dass die psychische Gesundheit vieler Studierender in Österreich und Deutschland leidet. Jeder zweite Student bezeichnet seine eigene mentale Gesundheit als nicht gut bis schlecht.
Tabuthema
Die größten psychisch belastenden Faktoren für Studierende sind Prüfungsangst, zu viel Stress und Druck durch die Uni sowie die Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und finanzielle Sorgen. Dreiviertel aller Studenten sehen körperliche und geistige Gesundheit als gleich wichtig an. Jedoch ist das Thema psychische Gesundheit für rund 69 Prozent immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema.
Lebensqualität verbessert
Laut der Studie hat sich die Lebensqualität der Studentinnen und Studenten jedoch seit der Pandemie wieder erholt. Während 2021 nur 18 Prozent der Studierenden von einer guten Lebensqualität berichtet haben, sind es 2022 über zwei Drittel. „Nachdem die letzten Semester von der COVID-19-Pandemie bestimmt wurden, konnte man 2022 wieder an den Hochschul-Campus und zum gemeinschaftlichen Studierendenleben zurückkehren. Die Lebensqualität der Studierenden ist daraufhin stark gestiegen – was aus unserer Sicht an mehr sozialen Kontakten und weniger Isolation liegt”, sagt Studo-Geschäftsführer Lorenz Schmoly.
*Das Mental-Health-Barometer verfolgt das Ziel einer Längsschnittstudie, um die Entwicklung der mentalen Gesundheit von Studierenden zu erheben. Die Studie wurde nach 2021 nun zum zweiten Mal durchgeführt. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich vom 14. November bis zum 23. November 2022. 8432 Studierende (3036 aus Deutschland und 5396 aus Österreich) haben die Befragung vollständig beantwortet.