Seit sechs Jahren gibt es eine Widmung, vor fünf Jahren schütteten Bagger ein Biotop zu und seit vier Jahren liegt ein fertiges Projekt vor – nur gebaut wurde bisher nicht. Der Grund: Ein Naturschutzgutachten fehlte. Aber seit August wird eifrig Staub auf­gewirbelt. Ob mit oder ohne Gutachten ist unbekannt. Zum Spatenstich kam die grün-rote Bezirksprominenz angereist und verkündete stolz, dass es in Währing wieder geförderte Wohnungen geben wird. ­Bezirksvorsteherin Silvia ­Nossek: „In Wien kann man aus jeder Einkommensschicht überall in der Stadt passenden Wohnraum vorfinden!“ Jetzt eben auch in Währing.

Umstritten

Die gemeinnützige EBG errichtet eine Niedrigenergie­anlage mit 71 leistbaren ­Mietwohnungen. Gegen das Projekt hatte es massive ­Widerstände gegeben. Das Friedhofs-Grundstück wurde vom Wohnfonds um nur 109,70 Euro pro m² erworben. Marktüblich wäre 1.400 Euro. Der Wohnfonds erteilte der EBG das Baurecht für jährlich 49.896 Euro. Schon wenige Tage nach der Projektpräsentation gab es 2.000 (!) Bewerbungen für die ­Wohnungen, die im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein sollten. Jetzt erwartet man das Bauende 2022.