Unter dem Jubel der Zuschauer, darunter auch der Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alex Nikolai, endete die spektakuläre Ärzte-Radtour vor dem Riesenrad – dabei drehte sich alles um den guten Zweck: Denn der bei diesem sportlichen Event gesammelte Erlös kommt jungen, angehenden Chirurgie-Assistenten in der Ausbildung zugute. Die Rundfahrt mit dem Ziel im 2. Bezirk war übrigens der Startschuss zum größten Orthopäden-Kongress in Europa mit über 1.500 Ärztinnen und Ärzten. Dazu ein paar Zahlen, die unter die Haut gehen: 50 bis 60 Prozent der gelenkschirurgischen Eingriffe werden heutzutage durch die sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“ durchgeführt. Das heißt: Allein in Österreich finden rund 150 Arthroskopien täglich statt. Die „Klassiker“ dabei sind Knie- und Schulteroperationen, etwa Kreuzbandrisse. „Mithilfe dieser Arthroskopie können wir Gelenksverletzungen sehr schonend und mit viel kürzeren Krankenhaus-Aufenthalten behandeln“, erklärte Kongress-Präsident Dr. Roman Ostermann.
Kleinere Narben
Dadurch werden die Gelenke schonend operiert, die Infektionsrate ist deutlich geringer und die Narben sind viel kleiner. Der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, der auch als Mannschaftsarzt bei der Wiener Austria und Turnierarzt beim Tennis in Kitzbühel tätig ist, macht Patienten noch weiter Hoffnung: „Die nächste Generation der Arthroskopie ist so dünn und klein, dass einige Behandlungen sogar mithilfe der Lokalanästhesie in Ordinationen durchgeführt werden können.“
Der 39. Kongress
Bein 39. Kongress der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie AGA wurde – nach der sportlichen Anstrengung – über all diese Neuerungen und Fortschritte diskutiert. Der „Wiener Kongress“ tanzt nicht nur, er radelt auch.