Möge die steierische Gastfreundschaft trotzdem halten: Beim Sommer-Landescup in Mürzzuschlag holen die Mädchen oder Burschen der Stadtadler aus Wien in sieben von zwölf Wettkampfklassen den Tagessieg im Skispringen. Bei den neun- & zehnjährigen Burschen (Kinder II-Klasse) erkämpfen die Athleten sogar einen Vierfachsieg für die Bundeshauptstadt. Auf den drei größten Schanzen, die beim Steierischen Landescup am Ganzstein besprungen werden, holen Stadtadler auch noch die Tageshöchstweiten.
Auf der K18-Schanze springt am Wochenende niemand soweit wie Albin Hauser (7) aus Wien-Hernals. Nach 13,5 Metern im ersten Durchgang der Klasse Kinder I gelingt ihm im zweiten Anlauf sogar eine Landung bei 14,5 Metern. Auf der K28 liefert sein Bruder Fridolin Hauser (10) mit einem Sprung auf 25,5 Meter die Tageshöchstweite nach 25,0 Metern im ersten Durchgang der B-Klasse II. Beide Hernalser waren davor auch zum Trainingslager in Villach, wo sie unter anderem beim Kinderschanzencamp mit den Olympiasiegern Stefan Kraft und Manuel Fettner trainiert haben. Der Weiteste auf seiner Schanze, der K55, war auch Thomas Benedik (14) aus Wien-Floridsdorf mit einem Sprung auf 53,0 Meter, in Runde 1 warens bei ihm in der Jugendklasse noch 48,0 Meter.
Ausgerechnet in der umkämpftesten Wettkampfklasse, also der Altersgruppe mit den meisten Landescup-Startern, sorgt Wien für einen eindrucksvollen Vierfachsieg. Paul Kaman, der achtjährige Stadtadler aus der niederösterreichischen Region Schwechat, springt zwei Mal auf 24,5 Meter, obwohl er zu den jüngsten in seiner Leistungsklasse zählt. Hinter Paul auf Rang 1 landet Malik Barrett (10) aus Wien-Simmeringbei 22,5 und 23,0 Metern auf Platz 2. Dritter wird mit Nicola Tedesco (10) aus Wien-Floridsdorf ebenfalls ein Wiener, seine Sprünge gehen auf 23,0 und 21,5 Meter. Und der Vierte im Wiener Siegerbunde ist Theo Danner. Der zehnjährige Stadtadler aus dem niederösterreichischen Wienerwald springt zwei Mal 22,5 Meter weit auf Rang 4.
Einen Dreifachsieg holen die Stadtadler auch in der Kinder I-B-Klasse: Emanuel Urbanek (8) aus dem niederösterreichischen Bezirk Baden siegt mit Weiten von 14,0 und 13,5 Metern. Auf Platz 2 landet Tim Miksch (8) aus dem niederösterreichischen Bezirk Mödling nach zwei Sprüngen auf 13,5 und 13,0 Meter. Dritter wird Raffael Swatek (8) aus Wien-Penzing mit Weiten von 12,5 und 12,0 Metern. Sandra Varga (8) aus Wien-Brigittenau landet in dieser Klasse bei 11,0 und 10,5 Metern auf Platz 8. Und Neunte wird Laura Stiborek (9) aus Wien-Floridsdorf mit Sprüngen auf 10,5 und 9,5 Meter.
Starke Siegessprünge zeigen zwei weitere Stadtadlerinnen: Livinia Freund (8) aus Wien-Leopoldstadt wird mit zwei Landungen bei 8,0 Metern Erste in der Mädchen I-Klasse. Zwei Schanzen größer, auf der K55, zeigt die amtierende österreichische Staatsmeisterin der Schülerinnen, ihre Klasse. Sara Pokorny, die 14-jährige Stadtadlerin aus Wien-Meidling, springt auf 51,0 und 48,5 Meter und gewinnt damit die Schülerinnen-Klasse klar.
Ein sehenswertes Duell um Platz 1 liefert sich auch Fabian Plank (14) aus Wien-Wieden mit Kenji Grossegger vom WSV Ramsau. Am Ende hat der Steirer in der Klasse Schüler II die Nase vorn. Fabians beeindruckende Weiten von 49,0 und 48,0 Meter können sich trotzdem absolut sehen lassen. Die weiteren Platzierungen der Stadtadler: Elias Baswald (7) aus dem niederösterreichischen Bezirk Bruck an der Leitha wird in der Kinder I-Klasse Vierter mit Sprüngen auf 9,5 und 10,5 Meter. Bei den Schülern I ist Simon Kleineidam (12) aus Wien-Landstraße mit Sprüngen auf 41,0 und 39,0 Meter auf Rang 8 bestplatzierter Stadtadler in dieser Klasse. Sophie Ferlitsch (7) aus Wien-Hernals wird bei ihrem Landescup-Debut in der neuen „Youngstars”-Klasse Achte mit Sprüngen auf 3,0 und 3,5 Meter. Und Timo Hirvonen (10) aus Wien-Meidling landet in der Kinder II-Klasse bei 19,5 und 19,0 Metern auf Platz 11. Direkt hinter ihm ist Abris Vajda, der zehnjährige Stadtadler aus dem niederösterreichischen Wienerwald mit Weiten von zwei Mal 18,5 Metern Zwölfter.
„Der Landescup in Mürzzuschlag ist für uns ja fast wie ein Heim-Springen, nachdem dort die nächstgelegene Schanze für uns ist. Umso mehr freuen wir uns, dass es ‘daheim’ mit so tollen Sprüngen für unsere Mädchen und Burschen geklappt hat. Für viele von unseren Kleinsten war es sogar der allererste Bewerb ihrer jungen Skisprungkarriere. Umso mehr gratulieren wir allen Athletinnen und Athleten zu ihren tollen Leistungen – und in unserem Fall auch zu sehr vielen Pokalen und Medaillen“, meint der sportliche Leiter der Stadtadler, Bernhard Wadsak. Der Wiener Skisprungclub mit knapp 180 Mitgliedern muss jedes Wochenende in die Steiermark zum Training pilgern, weil Wien noch immer keine Nachwuchs-Trainingsschanze hat. Dabei kommen mittlerweile sogar ein Jugend-Olympiasieger und die österreichische Skisprung-Staatsmeisterin der Schülerinnen aus der Bundeshauptstadt.