Durchaus überraschend macht sich trotz aller Unkenrufe Zuversicht bei der Wiener Wirtschaftsspitze breit. Laut Konjunkturbericht ist die Stadt stabiler als der Rest Österreichs. Die Hoffnung lebt.
Die Ausgangslage ist schlecht: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Teuerung machen Österreich noch immer zu schaffen. Der für heuer erwartete und erhoffte Aufschwung verzögert sich. Die aktuelle Prognose des Wirtschaftsforschungsinstituts geht von einem Rückgang der österreichischen Bruttowertschöpfung von 0,6 % für 2025 aus.
Trotzdem Grund zu Optimismus
Obwohl die Entwicklung nicht spurlos an Wien vorübergeht, besteht laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschaftskammer-Chef Walter Ruck Grund zur Zuversicht. Sie verweisen auf den aktuellen Wiener Konjunkturbericht, der im Auftrag von Stadt und Wirtschaftskammer durch das WIFO erstellt wurde. Demnach ist Wien stabiler und konnte schon 2024 als einziges Bundesland ganz leicht zulegen (+ 0,3 %).
Die Hoffnung kann leben
“Dafür spielt auch unsere konsequente Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik eine entscheidende Rolle”, ist Peter Hanke sicher. Das kann Walter Ruck bestätigen: “Einmal mehr entwickelt sich der Wirtschaftsstandort Wien besser als Gesamtösterreich. Weil wir innovative und flexible Unternehmen haben, weil unsere Betriebe kreativ sind, und weil wir es geschafft haben, die Heterogenität unseres Wirtschaftsstandorts zu stärken.”
Interessante Details
Die stärksten Wachstumsimpulse gab es zuletzt aus den Finanzdienstleistungen, der öffentlichen Verwaltung und der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche. Erfreulich robust bleibt der Beschäftigungsgrad: im Oktober 2024 wurde mit 934.277 unselbstständig Beschäftigten ein neuer Rekordwert erreicht. Zwar ist auch die Arbeitslosigkeit in der Stadt gestiegen, allerdings geringer als im Bundesdurchschnitt (8,1 zu 8,9 %). Hier werde die Stadt weiterhin mit zahlreichen Projekten gegensteuern.