Wer etwas Positives über die FAK Austria schreiben möchte, muss die Themen Fußball und Wirtschaft völlig ausklammern: Der Schuldenklub ist ja auch sportlich im Minus. Die Veilchen blühen aber trotzdem in den Herzen vieler Wiener – mit dem so schnellen Auftreiben von sieben Millionen Euro für die Bundesliga-Lizenz wurde eine echte Duftmarke gesetzt. Die violette Energie, die noch immer vom Verteilerkreis ausgeht, ist wahrlich kraftvoll, der Mythos wohl unsterblich. Die derzeitige Vereinsführung war aber, sieht man von Vizepräsident Raimund Harreither ab, bei diesem kurzen „Höhenflug“ nur Passagier.
Die Piloten sollten in Zukunft ohnehin andere sein. Daher spekuliert man in Insiderkreisen, dass der Präsident bald den Namen Michael Häupl tragen könnte. „I tua ma des mit 71 sicher net an“, wäre wohl die erste Reaktion des Altbürgermeisters. Nach einem Privatgespräch mit ihm habe ich den Eindruck, dass er sich um diesen Job wirklich nicht reißt. Die Liebe des legendären Roten zu den Violetten ist aber so groß, dass er zu überreden wäre. Natürlich: Einer wie er drängt sich nicht auf. Häupl müsste gebeten und ohne Kampfabstimmung als Retter gekürt werden. Man wäre bei der FAK Austria echt „g’spritzt“, wenn man darüber nicht ernsthaft nachdenken würde.