Fernbus Terminal Handelskai: Sieger stehen fest

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Wiens neuer zentraler Fernbus-Terminal nimmt langsam Form an. Der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen. Das Siegerprojekt liegt vor und die Vergabe an Betreiber und Investoren ist erfolgreich abgewickelt worden.

Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte die Details rund um den neuen Bus-Terminal am Handelskai gemeinsam mit Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Planungsstadträtin Ulli Sima.

Aus 3 mach 1

Bisher war der Bus-Fernverkehr auf drei Standorte aufgeteilt. Mit dem geplanten Fernbus-Terminal bekommt Wien einen zentralen Standort für nationale und internationale Busreisende. Das geplante Terminal soll am Handelskai beim Stadion Center entstehen. Durch die gute Öffi-Anbindung, garantiert der Standort ein schnelles Weiterkommen in der Stadt. Das Zu- und Abfahren der Busse passiert über die Anschlussstelle Handelskai der A23. Dadurch werden die Fahrtstrecken der Busse in Wien stark verkürzt. Das entlastet auch die Bewohnerinnen und Bewohner Wiens.

Vom neuem Konzept zeigt sich auch der Wiener Bürgermeister, Michael Ludwig, überzeugt: „Wien braucht als lebenswerteste Stadt der Welt und als bedeutende Tourismusdestination einen attraktiven, internationalen Fernbus-Terminal. Denn bisher ist der Fernbus-Verkehr in Wien auf drei Standorte aufgeteilt. Und er wird eine prägnante Visitenkarte für die Stadt und ein Impuls für die Umgebung sein: modern, übersichtlich, gut organisiert in einem freundlichen Ambiente. Ganz besonders freut es mich auch, dass es einem Wiener Architekturbüro gelungen ist, den Realisierungswettbewerb für sich zu entscheiden“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

Architekten aus Wien

Die Fachjury wählte aus insgesamt 27 eingereichten Projekten den Entwurf des Wiener Archtiekturbüros Burtscher-Durig ZT zum Gewinner. Der zweistufige EU-weite Wettbewerb wurde auf Basis einer Machbarkeitsstudie und den Wünschen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger gestaltet.

Die Jury bewertete alle Einreichungen nach städtebaulichen, künstlerischen und nachhaltigen Kriterien. Die Wirtschaftlichkeit wurde auch in die Bewertung mit einbezogen.

Der neue Fernbus-Terminal wird auf zwei Geschossen angeordnet sein, einem Erdgeschoss mit Abfertigungszone sowie einem Untergeschoss für die An- und Abfahrt der Busse. Hier befinden sich die Bussteige.

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„Der Siegerentwurf hat ein enormes Potenzial, zu einem neuen, urbanen und vitalen Zentrum zwischen Stadion Center und Handelskai zu werden. Das vorliegende Projekt zeichnet sich ganz besonders auch durch viele nachhaltige Lösungen aus: eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, viel Grün am Dach und rund um das Areal, ein smartes Energiesystem und verkehrsberuhigende Begleitmaßnahmen. Davon profitieren die gesamte Umgebung und die Menschen, die vor Ort leben“, so Planungstadträtin Ulli Sima.

Offenes und Helles Konzept

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Der Siegerentwurf besticht durch das offene, helle und nachhaltige Konzept. Das begrünte, verbindende Dach ist nicht nur als Wetterschutz gedacht, sondern beinhaltet auch eine Terasse. Ein Weg über das Dach durch den dort angelegten Park verbindet den Prater, das Stadion Center und das Donauufer. Die rundherum verglaste Wartehalle des Terminals bietet die Möglichkeit, während des Wartens auf den Bus das lebendige Treiben zu beobachten.

Das Hochhoaus über dem Terminalbereich am Ende der Engerthstraße wird 90 Meter hoch sein. Auch hier liegt viel Grünfläche vor: Gebäudeeinschnitte mit großflächig begrünten Wintergärten laden zum Fernschweifen ein. Am Dach selbst befindet sich eine Rooftop Bar.

Der neue Handelskai-Steg schafft mit seiner versetzten Rampe eine wichtige Verbindung zwischen Grünem Prater, Stadion Center und dem Yachthafen Donaumarina für RadfahrerInnen und FußgängerInnen. Durch das neue Konzept verbinden sich auch diese wichtigen Naherholungsgebieten.

Neues Terminal sichert Arbeitsplätze

Das neue zentrale Busterminal sichert langfristig Arbeitsplätze und ist ein starker Wirtschaftsmotor für die Stadt Wien. Das freut auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: „Investitionen wie in den neuen Fernbus-Terminal sind ein kräftiger Impuls und ein wirksamer Motor für die Wirtschaft. Das ist gerade jetzt besonders wichtig, sichert Arbeitsplätze und stärkt den Wirtschaftsstandort.“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Das Projekt wird nun nochmals eingehend geprüft und adaptiert. Danach starten die Planungsarbeiten. Im Gemeinderat muss noch Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschlossen werden. Sobald die Planung abgeschlossen und die Baubewilligung erteilt wurden, können die Bauarbeiten beginnen. Eine Inbetriebnahme ist momentan mit 2025 angedacht.

Hans Steiner
Chefredakteur