Nächster Schritt Kündigung: Laut einer neuen österreichweiten Studie möchten Angestellte in Wien ihren Arbeitsplatz am häufigsten verlassen. Eine von 25 Personen sucht hier bei Google nach dem Begriff „Kündigungsschreiben“.
Mit 75.480 jährlichen Suchanfragen nach Stichwörtern wie „Kündigungsschreiben“ (was 3,9 % der Stadtbevölkerung entspricht) weist Wien die höchste Zahl unzufriedener Arbeitnehmer auf. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten von Lebenslaufapp.at, die herausfinden wollten, wie viele Landsleute in ihrem aktuellen Job nicht zufrieden sind.
Wer mit dem Job noch unzufrieden ist
Den zweiten Platz belegt Tirol. Das westliche Bundesland verzeichnet jährlich schätzungsweise 24.480 Suchanfragen mit Rücktrittsbezug, das entspricht 3,2 % seiner Einwohner. Dies ist österreichweit der zweithöchste Prozentsatz an Personen, die Fragen zum Verlassen ihrer aktuellen Position stellen. An dritter Stelle der Kündigungswilligen steht die Steiermark mit geschätzten 37.440 Suchanfragen pro Jahr zum Thema (entspricht 3 % der Einwohner). Doch es geht auch anders: Am glücklichsten mit ihrer Tätigkeit sind offenbar die Niederösterreicher: Lediglich 1,6 % der Bevölkerung wollen ihren Job aufgeben.
Was tun, wenn Sie kündigen wollen?
Die Entscheidung, seinem Arbeitgeber tatsächlich den Rücken zu kehren, sollte nicht leichtfertig getroffen, sondern gut überlegt sein. Auch Amanda Augustine, Karriereexpertin bei Lebenslaufapp.at, rät zu einem durchdachten Ansatz, um positive Beziehungen aufrechtzuerhalten und einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. „Wenn Ihre Entscheidung endgültig ist, bereiten Sie ein Kündigungsschreiben vor, in dem Sie Ihre Rücktrittsabsicht, Ihren letzten Tag und eine kurze Erwähnung Ihres Kündigungsgrunds angeben.“
Chefs vor den Kollegen informieren
Danach sollte man Sie ein privates Treffen mit dem Vorgesetzten vereinbaren, um ihn über die Entscheidung zu informieren. „Bieten Sie an, das Unternehmen bei der Umstellung zu unterstützen, z. B. indem Sie Ersatzkräfte einschulen oder Projekte abschließen“, so Augustine. Erst danach sollte man Kollegen über den Abgang Bescheid sagen.
Möglichkeit eines Gegenangebots bedenken
Bleiben Sie während der gesamten Kündigungsfrist professionell, um positive Beziehungen aufrechtzuerhalten und zukünftige Chancen zu wahren. „Seien Sie auf jede Reaktion, einschließlich eines Gegenangebots, vorbereitet und entscheiden Sie im Voraus, wie Sie damit umgehen“, weist die Expertin noch auf mögliche Überraschungen hin.
Berufliches Social Media aktualisieren
Vergessen Sie auch nicht, gegebenenfalls nach dem Austritt aus dem Unternehmen Ihr LinkedIn-Konto oder Ihren Account auf ähnlichen Plattformen zu aktualisieren. „Und nutzen Sie die Zeit der Kündigungsfrist noch als Gelegenheit zu konstruktivem Feedback, damit sich das Unternehmens verbessern kann. Das sollte sicherstellen, dass Sie in guter Erinnerung bleiben und positive Beziehungen aufrechterhalten können“, sagt Amanda Augustine anschließend.