OPEN HOUSE WIEN öffnet die Türen zu 55 Gebäuden

Der Zubau der Waldorfschule in Mauer ist ein architektonisches Juwel © Aldo Amoretti

Am 14. und 15. September lädt das Architekturfestival OPEN HOUSE WIEN dazu ein, faszinierende Architekturprojekte in Wien und Umgebung zu erkunden. Dabei bietet sich die seltene Gelegenheit, Bauwerke zu besichtigen, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Bereits zum 10. Mal lädt OPEN HOUSE WIEN zwei Tage lang Architekturbegeisterte hinter die Fassaden von beeindruckenden Gebäuden, neu gestalteten Stadträumen und urbanen Initiativen in Wien und Niederösterreich ein. Bei freiem Eintritt und ohne Voranmeldung stehen Führungen für die Besucher auf dem Programm, die von Volunteers, Nutzern und Experten mit jeder Menge Hintergrundwissen abgehalten werden.

Auch die Gösserhalle ist einen Besuch wert © tschinkersten fotografie

Im Mittelpunkt des Architekturfestival steht, die Bedeutung von Baukultur in der eigenen Stadt sowie neue Trends hautnah zu erleben, aber auch historische Details und jede Menge Fun Facts zu erfahren. OPEN HOUSE WIEN ist Teil der weltweiten Initiative OPEN HOUSE WORLDWIDE mit 1,2 Millionen Besucher:innen und rund 60 Festivals auf allen fünf Kontinenten.

Themenschwerpunkte und Gebäudelieblinge

Für das 10-jährige Jubiläum haben sich die Festivalleiterinnen Barbara Libert und Christine Lechner etwas Besonderes einfallen lassen und öffnen – neben neu teilnehmenden Gebäuden – eine Auswahl an besonders beliebten Bauwerken aus den letzten zehn Jahren. Zusätzlich stellen Barbara Libert und Christine Lechner das Festival heuer unter die inhaltliche Klammer der nachhaltigen Stadtentwicklung und greifen die Schwerpunkte Holz, Freiraum und Nachnutzung von ehemaligen Betriebsgebäuden auf.

Das Hoho ist das höchste Holzgebäude Österreichs © Dieter Henkel

Die Architektur in Holzbauweise ist ungebrochen auf dem Vormarsch, da der traditionelle Baustoff durch seine Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ästhetische Vielfalt überzeugt. „Als nachwachsender Rohstoff und bedeutender CO2-Speicher trägt er wesentlich zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Wie vielfältig der Baustoff Holz eingesetzt werden kann, können die Besucher von OPEN HOUSE WIEN dieses Jahr in mehreren Gebäuden erleben“, sagt Christine Lechner.

Das Vivihouse begeistert mit dem innovativen Bausystem zum Selbstbau © Dieter Henkel

In einigen der geöffneten Holzbauten kann man zudem die Verwendung des wiederentdeckten Baustoffs Lehm erleben: im Wohnprojekt Auenweide, in der Waldorfschule, im Vivihouse sowie im Donaustädter Baugruppenprojekt Assemblage Niklas-Eslarn. „Die Kombination Holz-Lehm gewinnt zunehmend an Bedeutung“, betont Lechner, „denn Lehm bietet großartige physikalische Eigenschaften, wie eine optimale Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung und eignet sich optimal als Baustoff der Zukunft“.

 180 Volunteers im Einsatz – weitere gesucht

 Ohne das Engagement der Volunteers wäre dieses Event nicht realisierbar. OPEN HOUSE WIEN lebt vom Enthusiasmus und der Mitarbeit vieler. Dieses Jahr werden über 180 Volunteers im Einsatz sein. Freiwillige, die sich gerne in den Dienst der Architektur stellen werde noch gesucht. “Vorwissen ist keines nötig, nur Begeisterung für Architektur muss man mitbringen. Alle neuen OPEN HOUSE WIEN-Volunteers erhalten in einem einstündigen Kurzseminar das Rüstzeug für erfolgreiche Architekturführungen“, erklärt Barbara Libert.

Wer Architekturbegeisterung weitergeben möchte und ein unvergessliches OPEN HOUSE WIEN-Erlebnis sucht, kann sich online noch als Volunteer registrieren, unter openhouse-wien.at/mitmachen/volunteer oder eine E-Mail schreiben an volunteers@openhouse-wien.at.

Alle weiteren Infos, die zu besuchenden Gebäude und die genauen Termine findet man unter openhouse-wien.at