Das vergangene Hochwasser hatte gravierende Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr in Wien. Dank schneller Maßnahmen und umfassender Vorbereitungen minimierten die Verantwortlichen die Schäden an der Infrastruktur.
Bereits vor dem Hochwasser versetzten die Behörden zusätzliches Personal in Bereitschaft. Nach der Aktivierung des Alarmplans konnten rund 300 Mitarbeiter:innen sofort in den Einsatz gehen. In den folgenden Tagen waren mehr als 700 Mitarbeiter:innen im Hochwassereinsatz, um die Situation zu bewältigen.
Schutzmaßnahmen
Der Hochwasseralarmplan ermöglichte den Einsatz von Dammbalken an 30 Stellen der U-Bahn-Tunnel. An 15 kritischen Punkten schlossen die Verantwortlichen die Schotttore. Insgesamt wurden 250 Steher und Paneele mit einem Gesamtgewicht von 12,8 Tonnen aufgebaut und später wieder abgebaut. Zusätzlich wurden etwa 400 Sandsäcke eingesetzt, um die U-Bahn-Stationen abzusichern.Zeitgleich wurden die Oberleitungen und Stromschienen demontiert, um Wasserschäden zu vermeiden.
Wassereintritte und Reparaturen
An 12 Stellen musste insgesamt 960.000 Liter Wasser abgepumpt werden. Die Überprüfung der U-Bahn-Gleise und signaltechnischen Einrichtungen wurde ebenfalls in Angriff genommen. In Summe mussten mehr als 40 Kilometer Gleise und 550 signaltechnische Einrichtungen auf Schäden untersucht werden.
U2-Baustelle Pilgramgasse
Besonders betroffen war die U2-Baustelle an der Pilgramgasse, wo das Wasser bis zu 10 Meter hoch stand. Hier laufen die Aufräumarbeiten derzeit auf Hochtouren. Nachdem das Wasser abgepumpt wurde, muss der Schlamm entfernt werden, bevor die Überprüfungen der Tunnel- und Stationsbauwerke beginnen können.