Gemeinsam stark: Kunstaktion zum langen Tag der Flucht in Wien

©Stefanie J. Steindl

Am 4. Oktober 2024 setzen die Caritas der Erzdiözese Wien und UNHCR ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Im Rahmen des „Langen Tags der Flucht“ wird in der Akademie der Bildenden Künste ein riesiges, dreidimensionales Puzzle errichtet.  Es symbolisiert die Vielfalt und Stärke einer gemeinsamen Gesellschaft.

Nur wenige Tage nach den Nationalratswahlen verdeutlichen Caritas und UNHCR die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Caritasdirektor Alexander Bodmann beschreibt: „Unsere Gesellschaft selbst ist das größte und oft das kniffligste Puzzle. Wir alle sind ein Puzzleteil, jede und jeder bringt unterschiedliche Geschichten, Perspektiven und Talente ein.“ Das Kunstwerk steht für den integrativen Geist der österreichischen Gesellschaft.

Kunst als Bindeglied

Die Aktion umfasst 48 Puzzlestücke, die stündlich zusammengesetzt werden. Es handelt sich nicht nur um ein ästhetisches Vorhaben, sondern auch um den Austausch zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung. Bodmann fordert: „Hier braucht es konkrete Angebote. Und wir brauchen ein gesellschaftliches und politisches Klima, das Menschen eine ehrliche Chance gibt, sich einzubringen und Teil der Gesellschaft zu werden.“

Der Lange Tag der Flucht

Die Veranstaltung ist Teil des 13. Langen Tags der Flucht. Ruth Schöffl, Sprecherin von UNHCR Österreich, betont: „Am ‚Langen Tag der Flucht’ schaffen wir mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten eine Plattform abseits von politischen Debatten, die eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Asyl ermöglicht.“

Appell an die Politik

Künstlerin Duha Samir, die die Installation gestaltet hat, erklärt: „Das Kunstwerk lebt vom Schaffensprozess: gemeinsam anpacken, miteinander sprechen, einander zuhören, Lösungen finden und manchmal auch die Perspektive wechseln, um ein großes Bild zu schaffen.“ Bodmann unterstreicht: „So wie Gesetze und Pflichten für alle Menschen in unserer Gesellschaft in gleicher Weise gelten, so müssen auch Menschenrechte für alle Menschen in unserer Gesellschaft Gültigkeit besitzen.“