Im größten Tierschutzhaus Österreichs sorgt ein kleiner, tapsiger Neuzugang für Aufsehen: das Otterbaby Lilly. Nach der Rettung während der Hochwasserkatastrophe gibt das Team des Tierschutzhauses alles, um ihr eine Chance auf ein freies Leben zu ermöglichen.
Das kleine Otterbaby wurde während der Hochwasserkatastrophe von engagierten Tierschützern gefunden und wird nun im Tierschutzhaus liebevoll versorgt. In freier Wildbahn bleiben Otterjungen bis zu 14 Monate bei ihrer Mutter, um das Jagen zu lernen. Lilly, die erst vier bis fünf Wochen alt ist, benötigt intensive Betreuung, um die Chance auf ein Leben in der Natur zu erhalten. Ihr Pflege-Team sorgt rund um die Uhr für sie, mit dem Ziel, sie eines Tages in ihre natürliche Umgebung entlassen zu können. Bis dahin ist sie der strahlende „Star“ des Tierschutzhauses in Vösendorf.
Martin Aschauer, Sprecher von Tierschutz Austria, warnt jedoch vor den Herausforderungen, denen die Fischotter in der freien Wildbahn gegenüberstehen. „Die Jagd auf Fischotter kann verheerend sein, da ein Otterweibchen mindestens 24 Monate überleben muss, bevor es im Durchschnitt maximal zwei Jungtiere durchbekommt.“ In den Monaten von November bis Februar sind Fischotterweibchen besonders gefährdet, da sie ins Visier der Jäger geraten. Diese Problematik ist nicht nur für die Tiere, sondern auch für den Artenschutz alarmierend.
Kritik an die Jadg
Tierschutz Austria kritisiert, dass bei der Jagd oft nicht zwischen Männchen und Weibchen unterschieden wird. Dies führt dazu, dass säugende Weibchen getötet werden, während ihre Jungtiere verwaist zurückbleiben. „Das ist besonders fatal, da Otter nur sehr wenige Jungtiere bekommen“, betont Aschauer.
Besonders umstritten ist die aktuelle Verordnung in Niederösterreich, die bis 2029 die Jagd auf Otter erlaubt. Ein Volksbegehren setzt sich für ein bundeseinheitliches Jagdgesetz ein, um die Fischotter besser zu schützen. Unterstützer:innnen können ihre Stimme auf der Plattform bundesjagdgesetz.at abgeben.