Massiv war die Kritik seit letzten Herbst: Verspätete Öffis, überfüllte Waggons, jede Menge Ärger. Darauf mussten die Wiener Linien reagieren. Und betonen jetzt, dass ab 4. September wieder alles auf Schiene sei.
Anfang des Jahres haben die Wiener Linien ihr 5-Punkte-Programm zur Stabilisierung der Intervalle und Bewältigung der angespannten Personalsituation vorgestellt. Während der Verkehrsbetrieb Ende 2022 mit massiven Personalproblemen und vielen kurzfristigen Ausfällen zu kämpfen hatte, konnte rasch nach Inkrafttreten des 5-Punkte-Programmes der Fahrplan wieder stabilisiert und 99 Prozent der vorgesehenen Fahrten plangemäß durchgeführt werden.
Nun wird betont, dass ein umfassendes Paket mit Maßnahmen zur Mitarbeiter-Gewinnung sowie Attraktivierung der Jobs im Fahrdienst in Umsetzung sei. Die Situation habe sich demnach so weit stabilisiert, dass die Fahrplan-Einschränkungen – seit 9. Jänner 2023 galt auf 19 der 28 Straßenbahnlinien und 16 der 131 Buslinien ein angepasster Fahrplan – ab 4. September zurückgenommen werden können. Die Kapazität des neuen Angebots liege dann wieder auf dem Niveau von Herbst 2022.
Vor Wiener Linien liegt ein Marathon
„Wir haben all unsere Kräfte dafür eingesetzt, unser Unternehmen als Arbeitgeberin zu attraktiveren und damit auch unseren Fahrgästen wieder die von den Wiener Linien gewohnte Verlässlichkeit zu bieten. Aber ich möchte ehrlich sein: Vor uns liegt kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.
Bis 2031 benötigen die Wiener Linien rund 7.000 neue Mitarbeiter in allen Fachbereichen. Drei Viertel der Mitarbeiter, die in zehn Jahren für die Wiener Linien arbeiten, sind derzeit noch nicht im Unternehmen. Dennoch: Der Arbeitskräftemangel beschäftigt nicht nur die Öffi-Anbieter. Er zieht sich durch alle Branchen. „Alle Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, werden gedreht“, betont Reinagl.
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