Arbeiterkammer warnt vor „Spesenfalle Urlaubsgeld“

Plastikkarten kommen vor allem in Nicht-Euro-Urlaubsländern teuer. ©iStock by Getty Images

Im Urlaub lauern beim Zahlen und Abheben mit Plastikgeld Spesenfallen. In Euro-Ländern fährt am besten mit der Bankomatkarte, aber man sollte sich vor Extraspesen in Acht nehmen. In Nicht-Euro-Ländern fallen beim Plastikgeld immer Spesen an.

Anzeige

Vorsicht ist bei Anbietern von eigenen Bankomatbetreibergesellschaften (Drittanbietern) angebracht. Sie können Extraspesen fürs Abheben verlangen, bis zu zehn Euro. „Achten Sie daher immer auf Angaben am Display und brechen Sie die Transaktion allenfalls ab“, rät AK Konsumentenschützerin Michaela Kollmann.

Bankomatkarte am besten

Kroatien, Griechenland & Co. – in Euro-Urlaubsländern ist man mit Plastikgeld gewöhnlich gut unterwegs, wie die AK-Expertin sagt: „Mit der Debitkarte, umgangssprachlich Bankomatkarte, ist Bargeld abheben oder zahlen im Geschäft eigentlich spesenfrei. Es können aber – je nach Girokontomodell – Buchungszeilenentgelte anfallen“.

Geld beheben mit Kreditkarte

Bei Kreditkarten gibt es keine Spesen beim Zahlen. Achtung aber beim Geld abheben, das kommt auch in Euro-Ländern immer teuer. Kollmann: „Im Inland und Euro-Raum können drei bis 3,3 Prozent, mindestens 2,50 bis vier Euro vom Betrag anfallen“. In Nicht-Euro-Ländern wird es empfindlich teurer. Wer etwa in der Türkei mit der Kreditkarte 400 Euro abhebt, kann bis zu 20 Euro allein an Spesen zahlen. Das zeigt ein aktueller AK Test bei vier Kreditkartenfirmen, Prepaid- und Bankomatkarten. Card complete und PayLife bieten auch eine Prepaid-Karte an, also Kreditkarten, auf die man Guthaben aufbuchen kann. Die Spesen sind ähnlich wie bei herkömmlichen Kreditkarten.

Hier zahlt man immer

Shoppen oder Abheben – in Nicht-Euro-Urlaubsländern zahlt man immer SpesenBei den Kreditkarten können außerhalb des Euro-Raumes beim Zahlen Spesen zwischen 1,65 und zwei Prozent anfallen, beim Abheben drei bis 3,3 Prozent plus zusätzliche Manipulationsgebühren von bis zu zwei Prozent. Wer mit der Debitkarte außerhalb des Euro-Raumes zahlt oder Geld abhebt, hat je nach Bank unterschiedlich hohe Spesen. Wer im Geschäft zahlt, muss meist mit Spesen von 0,75 Prozent plus 1,09 Euro vom Einkaufsbetrag rechnen, wer Bargeld abhebt, oft mit Spesen von 0,75 Prozent plus 1,82 Euro.

 Das sollten Sie wissen

  • Schauen Sie auf Spesen, auch Mindestspesen, Abheben von kleinen Beträgen könnte unrentabel sein.
  • Achten Sie in Nicht-Euro-Ländern beim Geldausgabeautomaten auf Spesen und Wechselkurs, gegebenenfalls abbrechen.
  • Bargeld abheben mit Kreditkarte ist auch in Euro-Ländern immer teuer.
  • Verloren oder gestohlen? Sofort Sperre bei der bei Bank oder Sperrnotruf veranlassen. Notfallzettel mit Karten-, Konto- und Telefonnummern ist nützlich – getrennt von Karte aufbewahren.