Die serielle Sanierung des Wohnhauses Arenberggasse 4 kombiniert Geschwindigkeit, Nachhaltigkeit und Wohnkomfort auf einzigartige Weise. Während konventionelle Fassadensanierungen oft Monate dauern und mit Lärm, Staub und temporärer Umsiedlung verbunden sind, können die Bewohner hier in ihrem gewohnten Zuhause bleiben. Die vorgefertigten Module werden wie ein Puzzle an die bestehende Fassade angebracht, bereits mit Wärmedämmung, Bauteilaktivierung und Steigsträngen für Heizung und Kühlung ausgestattet. In kurzer Zeit ist die thermische und energetische Modernisierung abgeschlossen – ein Innovation für den großvolumigen Wohnbau.

Kurze Bauzeit, wenig Lärm und Schmutz

Das Forschungsprojekt Renvelope, geleitet von der steirischen AEE INTEC, setzt auf vorgefertigte Fassadenmodule, die sowohl bautechnische als auch gebäudetechnische Elemente enthalten. Photovoltaik, Wärmepumpen, Lüftungssysteme und Wärmeabgabesysteme sind bereits integriert. Die Montage am Wohnhaus der Sozialbau AG erfolgt schnell, sauber und nahezu geräuschlos. So können große Wohnbauten ohne Umsiedlung der Bewohner saniert werden. Das modulare System ist flexibel: Unterschiedliche Gebäudetypen und technische Ausstattungen lassen sich problemlos kombinieren.

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Hohe Einsparung bei Energieverbrauch

Mit der neuen Fassade kann der Wärmebedarf des Wohnhauses  Arenberggasse 4 um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Die Kombination aus Wandheiztechnik, zentraler Sole-Wasser-Wärmepumpe, zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen am Dach sowie Photovoltaik ermöglicht nicht nur eine effiziente Beheizung, sondern auch eine angenehme Kühlung der Wohnungen im Sommer. Die Energiekosten der Bewohner sinken voraussichtlich um 30 bis 50 Prozent, während die Versorgung unabhängiger von den Energiemärkten wird. Das Bestandsmauerwerk dient als zusätzlicher Wärmespeicher, was den Wohnkomfort weiter steigert.

In den vorgefertigten Fassadenmodulen sind bereits bautechnische als auch gebäudetechnische Elemente enthalten. © Sozialbau AG

Alle wichtigen Elemente sind bereits in den Modulen integriert. © Sozialbau AG

Zukunftsweisende Methode für den Wohnbau

Laut AEE INTEC eignen sich rund 70.000 bestehende Gebäude in Österreich für die Methode der seriellen Sanierung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kurze Bauzeiten, minimale Belästigung der Bewohner, hohe Energieeinsparungen und die Integration erneuerbarer Energien. Nach dem Wohnbau in der Arenberggasse 4, der mit Ende des Jahres komplett saniert sein soll, sollen weitere Beispiele folgen, darunter ein Studentenwohnheim in Graz. Das Ziel ist es, die serielle Sanierung als Standardverfahren im großvolumigen Wohnbau zu etablieren und so einen spürbaren Beitrag zu Klimaschutz und leistbarem Wohnraum beizutragen.

Die Arenberggasse 4 zeigt, wie die Zukunft in der Wohnbau-Sanierung aussehen kann: modern, nachhaltig, komfortabel und ohne monatelange Baustellenbelastung. Dank serieller Sanierung wird das thermische und energetische Upgrade eines großen Wohnhauses in kurzer Zeit Realität. Eine Entwicklung, die das Potenzial hat, in Österreich aber auch weltweit Schule zu machen.

www.sozialbau.at