Der „Invasion-Block“ führte nun zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Der Durchbruch gelang der MedUni Wien.
Hautkrebs gilt in der Bevölkerung als vergleichsweise harmlos, sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden! Die äußerst aggressive Form ist das kutane Melanom, das mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist. Zwar konnten in jüngster Zeit medizinische Fortschritte erzielt werden, doch sind bestehende Therapieformen oft nicht zielführend.
Hoffnung aus Wien
Jetzt gibt es aber Hoffnung: Ein Forscherteam rund um Wolfgang Weninger und Shweta Tikoo von der Universitätsklinik für Dermatologie an der MedUni Wien hat eine neue Option entdeckt, die dort ansetzt, wo die Metastasen entstehen: in den Melanomzellen. Mit Hilfe eines eigens entwickelten, hochkomplexen Screenings namens „Invasion-Block“ wurden 4.000 bereits zugelassene Substanzen genau untersucht, um die Tumorausbreitung zu verhindern. „Dabei identifizierten wir Kinase-Inhibitoren als vielversprechende Therapeutika“, freuten sich die beiden Wissenschaftler.
Wege blockieren
Darunter sind solche Substanzen zu verstehen, die gewisse Signalwege blockieren – das heißt: Sie können das übermäßige Wachsen von Krebszellen eindämmen. Künftige Forschungen werden sich darauf konzentrieren, diese Option zur therapeutischen Bekämpfung von Metastasen weiterzuentwickeln.
Unterschiede bei Krebsarten
Als Hautkrebs gelten verschiedene Erkrankungen: Unterschieden werden hier eine schwarze und eine helle Form, wobei der schwarze Krebs deutlich gefährlicher ist. Der Ursprung liegt in der Entartung eines Muttermals.