Bergheidengasse: Versiegelung darf nicht Schule machen!

Nikolaus Ebert und Christopher Hetfleisch (l.) stellen sich gegen die Versiegelung © Grüne Hietzing

Die Bundesimmobiliengesellschaft will nächste Woche bei der Schule Bergheidengasse eine ca. 375m² Fläche asphaltieren. Scheinbar ist das nicht mehr zu stoppen. Doch im 13. Bezirk regt sich Widerstand.

Anzeige

Die Bergheidengasse, HLTW13 – Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe in Hietzing, ist eine besonders umweltbewusste Schule. Nicht umsonst trägt sie das Umweltzeichen. Der Vorplatz bietet viel freien Platz mit großen Bäumen und Sitzgelegenheiten. Auch die zwei zur Schule gehörenden Parkplätze sind gepflastert, sodass Wasser versickern kann und Gras in den Zwischenräumen wächst. Doch einer der beiden Parkplätze (ca.375m²) soll nun in den ersten zwei Ferienwochen asphaltiert werden, wenn es nach der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) geht.

“Die Architekten der Schule haben vorausschauend geplant und sich bewusst für Pflastersteine entschieden. Dass nun die Bundesimmobiliengesellschaft eine Fläche von ca. 375m² versiegelt ist aufs Schärfste zu verurteilen. Hietzing ist der grünste Bezirks Wien und dies verteidigen wir Grünen mit aller uns zur Verfügung stehenden Kraft. Daher rufen wir dazu auf die geplante Asphaltierung zu stoppen!“, sagt Christopher Hetfleisch, Klubobmann der Grünen Hietzing.
Ein Stopp der bereits geplanten Arbeiten scheint aber illusorisch. Die Ausschreibung ist erfolgt und der Zeitrahmen steht fest. Dennoch gibt es unter Umständen auch gute Nachrichten.

Unterstützung durch den Bezirksvorsteher

Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert machte sich heute gemeinsam mit Christopher Hetfleisch selbst ein Bild vor Ort und reagierte umgehend.

Ich erhielt die Information über die geplante Asphaltierung der beiden Schulparkplätze der „HTLW 13 – Bergheidengasse”. Als Bezirksvorsteher und Gegner jeder vermeidbaren Bodenversiegelung habe ich sofort das Gespräch mit der Verwaltung der BIG geführt. Mein Ziel ist es, statt der ursprünglichen Planung für den größeren Parkplatz, der ca. 1.200 m² umfasst, eine klimaschonende Sanierung anzustreben, um eine umweltfreundliche Lösung bei gleichzeitig ausreichenden Parkflächen für die Schule zu ermöglichen.”

Dem Vernehmen nach reagierte die BIG auf die Anfrage durchaus positiv. So besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass für den größeren Parkplatz, der bis 2025 saniert werden soll eine umweltfreundlichere Variante gewählt wird.