In den letzten Wochen zog die Corneliusgasse, besonders bei Taylor-Swift-Fans, den „Swifties“, viel Aufmerksamkeit auf sich. Der Song „Cornelia Street“ rückte die kleine Gasse ins Rampenlicht und machte gleichzeitig die mangelnde Barrierefreiheit zum Thema.
Nachdem die Konzerte abgesagt wurden, organisierte die Community eine mehrtägige Veranstaltung in der Corneliusgasse, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu trösten. Die Gasse, die sich schnell zum Treffpunkt für Tausende von Fans entwickelte, ist jedoch alles andere als barrierefrei.
300 Meter Umweg
Während die meisten Besucher die Atmosphäre genießen konnten, sahen sich Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen gezwungen, einen Umweg von etwa 300 Metern zu machen. Dies zeigt, dass bestehende Strukturen nicht an die Bedürfnisse aller angepasst sind, was dem Inklusionsziel widerspricht, eine barrierefreie Umgebung für alle zu schaffen.
Fehlende Unterstützung
Anrainer wandten sich an die ÖVP Mariahilf, um auf die Notwendigkeit einer Aufzuganlage hinzuweisen und Unterstützung von der Stadt Wien zu fordern. Doch bisher war dieser Versuch erfolglos. „Der Bezirk kann die Kosten für eine solche Maßnahme nicht allein tragen. Leider hat die Stadt Wien bislang keine Unterstützung geleistet“, erklärt der ÖVP-Chef von Mariahilf, Gerhard Hammerer.
Auf ihrer Homepage erklärt die Stadt Wien ihr Ziel, „die Barrieren zu minimieren und den Lebensbereich aller Menschen so angenehm wie möglich zu gestalten“. Doch die Realität zeigt, dass es an dieser Front noch viel zu tun gibt, um die Inklusion für alle Bürger zu gewährleisten.