Denkmalgeschützte Brunnen werden revitalisiert

Bezirksvorsteher Baurecht, Vizebürgermeisterin Gaàl (2.v.r.) und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Eröffnung des Brunnens im Fünfhaus. ©PID/Votava

Heuer feiert Wiener Wasser das 150-jährige Bestehen der I. Hochquellenleitung und damit den Beginn der modernen Wiener Wasserversorgung. Anlässlich dieses Jubiläums lässt Wiener Wohnen deshalb fünf Brunnen in Gemeindebauten revitalisieren. Den Anfang macht die denkmalgeschützte Brunnenanlage des Karl-Holoubek-Hofs in der Schwendergasse im 15. Bezirk.

Im Zuge der Wohnbauoffensiven der Stadt wurden viele Gemeindebauten mit so genannter „Kunst am Bau“ verschönert, was unter anderem zur Errichtung kunstvoll gestalteter Brunnenanlagen führte. Der denkmalgeschützte Brunnen am Vorplatz der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus entstand im Zuge der Errichtung des Karl-Holoubek-Hofes 1972-1976. Die Anlage wurde 1974 vom renommierten Künstler Heinz Leinfellner entworfen und nach dessen Tod von Fritz Tiefenthaler 1976 fertiggestellt und 1979 von der Stadt Wien angekauft. Die Brunnenanlage besteht aus gegossenem Beton in Form einer abstrakten Relieflandschaft aus Kreis- und Ringelementen. Eine Besonderheit des Brunnens besteht darin, dass bei der Platzgestaltung die Brunnenanlage und der Fries über dem Haupteingang zum Wohnhaus aufeinander abgestimmt worden sind.

100 Millionen Euro pro Jahr

Damit die Wiener weiterhin mit bestem Trinkwasser aus den Alpen versorgt werden, investiert die Stadt pro Jahr bis zu 100 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur. Dazu zählen auch Monumental- und Denkmalbrunnen. Die Revitalisierung solcher historischer Brunnenanlagen in den Gemeindebauten  ist nicht nur eine schöne Geste anlässlich des Jubiläums, sondern erhöht vor allem auch an heißen Sommertagen die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima in der Umgebung. „Wiener Wohnen und Wiener Wasser sind zwei tragende Säulen, die Wien erst zu dem machen, was es ist: eine der lebenswertesten Städte der Welt“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. „Ich freue mich sehr, dass mehrere historische Brunnen revitalisiert werden. Davon profitieren vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner im Grätzl“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Mehr Lebensqualität fürs Grätzel

„Die Revitalisierung des Brunnens im Karl-Holoubek-Hof trägt wesentlich zu einem höheren Wohlfühlfaktor im öffentlichen Raum bei“, so Dietmar Baurecht, Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus. Im Sommer bringt der Brunnen Erfrischung für die Anrainer und für die Besucher der Volkshochschule und eine deutliche Aufwertung des Platzes. Auf die kostbare Ressource Wasser wird dabei besonders geachtet – es wird zirkulierend durch die Brunnenanlage gepumpt und somit immer wieder verwendet. „Wir gratulieren Wiener Wasser herzlich zum 150-jährigen Bestehen und revitalisieren als kleinen Beitrag zu den Feierlichkeiten fünf unserer Brunnenanlagen“, so Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser.

Brunnen in Meidling und Simmering folgen

Die Brunnen in Meidling (Fuchsenfeldhof) und in Brigittenau (Friedrich-Engels-Platz) gehen zeitgleich mit dem in Rudolfsheim-Fünfhaus in Betrieb, die beiden Brunnen in Simmering (Widholz-Hof & Wohnsiedlung Weißenböckstraße) befinden sich in der Fertigstellung und folgen voraussichtlich Anfang Juli. Die Kosten für Revitalisierung und Betrieb trägt Wiener Wohnen.

Hans Steiner
Chefredakteur