In Österreich verunglückt alle fünf Minuten ein Kind so schwer, dass es im Spital behandelt werden muss. Alle zwei bis drei Wochen stirbt ein Kind unter 15 Jahren in Österreich an den Folgen eines Unfalls. 75 Prozent aller Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit. Mit einem Pilotprojekt sorgen die Stadt Wien und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) für mehr Kindersicherheit im Elisabeth-Schindler-Hof in der Wolfganggassse.
Sicher in den eigenen vier Wänden
Der Elisabeth-Schindler-Hof ist der sechste fertiggestellte neue Gemeindebau. Beim Einzug erhielten die kleinsten Bewohner ein Paket voller Sicherheit. Das Paket wurde vom KFV zusammengestellt und Enthält unter anderem Produkte wie Kantenschutz, Fensterschloss oder Schubladensicherung. Damit soll die Unfallgefahr für Kleinkinder im Haushalt sinken. Die Sicherheitskits wurden gemeinsam mit dem Maskottchen Helmi übergeben. „Durch das Pilotprojekt im Gemeindebau NEU in Zusammenarbeit mit dem KFV wollen wir einen zusätzlichen Beitrag für die Sicherheit der kleinsten Bewohnerinnen und Bewohner leisten. Denn beim Schutz von Kindern gilt die Regel: Safety first!“, unterstreicht Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
Über die Initiative freut sich KFV-Direktor Othmar Thann, der betont, dass tragische Unfälle wie tödliche Fensterstürze durch entsprechende Maßnahmen vermeidbar wären. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Familien in Meidling das KFV-Kindersicherheits-Kit zur Verfügung stellen können. Es ist ein wertvoller Beitrag für ein sicheres Umfeld für unsere Kinder“, so auch der Bezirksvorsteher aus Meidling, Wilfried Zankl. Im Jahr 2021 verletzten sich allein in Wien 5.900 Kinder bei Unfällen in der Wohnung.