Dieser Mann gibt sein Bestes

(C) ÖRK / Helmut Mitter: Regelmäßig geht der Liesinger Gerald Netzl zur Blutspende. Mit seinem Einsatz will er auch ein Vorbild für alle sein, die noch zögern.
(C) ÖRK / Helmut Mitter: Regelmäßig geht der Liesinger Gerald Netzl zur Blutspende. Mit seinem Einsatz will er auch ein Vorbild für alle sein, die noch zögern.

Über 70 Liter Blut hat Gerald Netzl seit seinem 18. Lebensjahr bereits gespendet. Jetzt feierte der Atzgersdorfer ein Jubiläum. Bei seiner 150. Spende leistete ihm Harald Krassnitzer Gesellschaft.

(K)Eine Selbstverständlichkeit

Durchschnittlich wird in Österreich alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt – das sind fast 1.000 Blutkonserven am Tag. Doch ­aktuell ist der Blutlagerstand niedrig und das Rote Kreuz dringend auf Spender angewiesen. Eine Selbstverständlichkeit für den Liesinger („­Eigentlich bin ich ja Atzgersdorfer.“) Gerald Netzl. „Für mich ­bedeutet das nicht einmal eine Stunde Zeitaufwand, einem anderen Menschen ­rettet meine Blutkonserve aber das Leben“, erklärt er seine Motivation. Aus diesem Grund geht auch Gerald Netzl mehrmals im Jahr zur Blutspende. „Und das bereits seit über 30 Jahren“, rechnet der heute 54-Jährige vor. Mit insgesamt 70 Liter seines Lebenssaftes hat er so dazu beigetragen, ­anderen zu helfen. Jetzt feierte Netzl gar ein Jubiläum.

Prominenter Fan

Harald Krassnitzer hat von der 150. Blutspende erfahren und kam persönlich vorbei, um zu gratulieren. „Ich finde es toll, dass Herr Netzl so regelmäßig zur Blutspende geht. Ob ­Unfall, Operation oder schwere Krankheit – es gibt viele Gründe, warum Menschen eine Blutkonserve benötigen.“ Doch der Schauspieler beließ es nicht nur bei Worten, es folgten Taten. Er nützte die Gelegenheit, um auch selbst wieder Blut zu spenden.

Blutspender gesucht

Netzl wurde nun für seine 150. Spende von Gerry ­Foitik, Bundesrettungskommandant, mit der „Goldenen Verdienst­medaille mit goldenem Lorbeerkranz“ ausgezeichnet. Eine Ehre, die er sich wirklich verdient hat. „Tatsächlich habe ich ein wenig Respekt vor ­Nadeln, aber der Einstich ist kaum zu spüren. Ich möchte allen, die aus Angst vor Spritzen noch nicht bei der Blutspende waren, Mut zusprechen und sie dazu motivieren, es auszuprobieren.“ Wer es ihm gleichtun möchte: gibdeinbestes.at/termine

 

Gerald Netzl im Porträt

Name: Gerald Netzl
Beruf: Angestellter
Persönliches: Liesinger von Kindheit an
Alter: 54 Jahre
Was ich an meinem Bezirk mag: Der 23. Bezirk bietet landschaftlich ausgesprochen viel Abwechslung: den bergigen Wienerwald im Westen, das Flachland im Osten. Und all das verbunden durch das blaue Band des Liesingbachs. Mir taugt auch die bunte Mischung der Menschen, die im Bezirk leben und wohnen: vom Gemeindebau bis ins Villenviertel.
Was mir wichtig ist: Ich setze mich für eine gerechte Gesellschaft ein und will unser Land besser und lebenswerter machen. Das kann anstrengend sein, es kann aber auch ganz einfach sein: „Geben ist seliger denn Nehmen.“ Deshalb gehe ich seit 36 Jahren regelmäßig Blut spenden, denn es gibt immer jemanden, der den „Lebenssaft“ benötigt. In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Weststadion und beschäftige mich mit der spannenden Liesinger Bezirksgeschichte, wie man auf www.liesing.at sehen kann.