Ein Kunstwerk für den Georg-Emmerling-Hof

Der im Jahr 1957 errichtete Gemeindebau – der Georg-Emmerling-Hof – wurde nun saniert und mit einem Kunstwerk versehen. Es soll Betrachter zum Nachdenken anregen – aber auch für eine gewisse Verwunderung sorgen.

„Loch“ geschlagen

Der Georg-Emmerling-Hof direkt am Donaukanal gegenüber vom Schwedenplatz ist jetzt auch eine Art Museum: An der Südfassade des 1957 errichteten Gemeindebaus schlugen quasi zwei Männer ein „Loch“ – der eine sitzt auf einer Platte, der andere arbeitet. Das Kunstwerk „Themroc“ wurde von Christoph Steinbrener, Rainer Dempf und Martin Huber entworfen und mit einem Kran in den sechsten Stock gehoben.

Sozialer Wohnbau

„Wir lassen offen, wie die Betrachter das Bild sehen wollen“, meint das Trio. Man könnte es als Idealisierung des sozialen Wohnbaus empfinden oder auch als Verwunderung darüber, dass eben dieser soziale Wohnbau in letzter Zeit gerade von denen in Zweifel gezogen wurde, für die er eigentlich gegründet worden war. In Gemeindebauten wählten Arbeiter ja mehrheitlich öfters die FPÖ.

Nachkriegszeit

Im sanierten Emmerling-Hof kommt der Architektur-Charme der Nachkriegszeit zur Geltung. In Richtung des Donaukanals liegt in der Mitte ein niedriger Trakt, der von drei Seiten durch hohe, miteinander verbundene Blöcke gekoppelt ist. Auf der ­Lilienbrunngasse springt das Gebäude an zwei Seiten hervor: Unter diesen Teilen befinden sich Arkaden, vor dem zurückversetzten Bauteil ist eine Grünfläche.