Harte Bandagen gab es bei der Dezember-Sitzung des Hernalser Bezirksparlamentes zwischen Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) und Bezirksvorsteher-Vize Karin Prauhart (Grüne).
Es gab einen verbalen Schlagaustausch der Sonderklasse. Sogar mit einer Klage gegen die grüne Vize-Bezirkschefin ist gedroht worden. Diese warf nämlich dem Bezirkschef vor, er würde wichtige Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten. Grund für den Streit: Der geplante Abriss des Hauses am Elterleinplatz 8 für den U-Bahnbau.
Stimmung gegen Abriss?
Eine Info-Veranstaltung der Grünen soll laut Jagsch dazu genutzt worden sein, um Stimmung gegen den beschlossenen Häuserabriss zu machen. “Wenn dies in meiner Fraktion wäre und das macht einer, dann kann er die Sachen packen”, so der Bezirkschef erbost. Mit ein Grund: Der Beschluss zum Abriss des Hauses ist im Bezirk einstimmig erfolgt. Prauhart: „Ja vielleicht habe ich da im Akt etwas überlesen …“
Bürgerversammlung beantragt
Die Grünen beantragten jedenfalls dazu eine Bürgerversammlung, welche, die Bezirksvorstehung Hernals zeitnahe festlegen muss. Der Abbruch ist für 2026 geplant. Die gesetzliche Grundlage für den beantragten Abbruch der Wiener Linien liegt im Eisenbahngesetz. Und da hat weder der Bezirk noch die Stadt Wien ein Einspruchsrecht. Wie schon der Volksmund ausführt: „Da fährt die Eisenbahn drüber!“
Gerhard Krause