Für Gärtner gibt es im eigenen Garten jetzt viel zu tun. Wer es aber entspannt angeht, verblühte Pflanzen im Garten belässt und Haufen aus Laub oder Totholz anlegt, ermöglicht Wildtieren einen guten Winter mit genügend Nahrung und Verstecken.
Verblühte Kräuter und Stauden, die Bäume und Sträucher werfen ihr Laub ab. Viel Arbeit für engagierte Gärtner. Doch diese können es sich auch leichter machen. Etwas weniger Arbeit kann einen großen Nutzen haben.
Damit es Insekten, Vögeln und anderen Tieren im Winter gut geht, ist es besser, den Garten im Herbst nicht komplett abzuräumen. „Viele Tiere überwintern an Stängeln oder unter den Blättern von abgeblühten Pflanzen, in einem Holzhaufen, unter dem Laub oder im warmen Kompost und warten dort auf den Frühling. Geben Sie ihnen die Chance!“ appelliert Bernadette Pokorny, Biologin von DIE UMWELTBERATUNG.
Wer braucht was?
- Igel und Kleintiere überwintern gerne in einem Laub- oder Reisighaufen.
- Vögel fressen Samen von abgeblühten Stauden, Insekten und Früchte von Wildgehölzen.
- Insekten überdauern die kalte Jahreszeit im Totholz, unter einer Laubschicht und im Kompost.
Laubhaufen als Winterquartier
Sträucher für Vögel und Bienen pflanzen
Beerentragende Sträucher sollten im Herbst besser noch nicht zurückgeschnitten werden, weil sie den Vögeln natürliches Winterfutter bieten. Hagebutten und Pfaffenkapperl sowie die Beeren von rotem Hartriegel, Weißdorn und Liguster sehen schön aus und sind bestes Vogelfutter.
Der Herbst ist auch die ideale Zeit, um neue Sträucher und Bäume zu pflanzen. Regionaltypische Wildgehölze sind die tierfreundliche Wahl, weil die heimische Tierwelt sich im Laufe der Evolution an diese Pflanzen angepasst hat.