Flugverzicht im Trend: 60 % würden klimafreundlich reisen!

Recht viele Urlauber wären bereit, im Sinne der Nachhaltigkeit auf Flugreisen zu verzichten. ©iStock by Getty Images

Ein Großteil der Österreicher legt im Urlaub Wert auf Nachhaltigkeit: ganze 60 Prozent würden zumindest teilweise auf das Fliegen zu verzichten, wie eine repräsentative Umfrage unter willhaben-Usern ergibt.

Am ehesten zum Verzicht bereit sind Frauen und Menschen aus Tirol, Kärnten und Wien. Männer sowie Besserverdiener achten gemäß eigenen Angaben am wenigsten auf ihren CO2-Fußabdruck. Wichtige Themen für Reisende sind weiters Müllvermeidung, Energie- und Wasserverbrauch, sowie nachhaltiges Essen und Trinken.

Ein Fünftel würde nie mehr fliegen

Die meisten der knapp 2.100 Befragten verbringen ihren Urlaub heuer am Meer – gefolgt von Balkonien an zweiter und einem See an dritter Stelle. Um einen Strand zu erreichen, kann, aber muss man nicht zwangsläufig in einen Flieger steigen. Und so sind immerhin 20,5 Prozent der Befragten bereit, „immer“ auf das Fliegen in den Sommerurlaub zu verzichten. Weitere 38,9 Prozent geben an, dies „gelegentlich“ in Betracht zu ziehen.

Frauen und Ältere klimabewusster 

In Summe sind somit 60 Prozent befragten willhaben-User offen, die Art der Anreise in den Sommerurlaub zu überdenken. Besonders klimabewusst zeigen sich dabei Frauen sowie User aus Tirol, Kärnten und Wien. Spannend ist auch, dass die Bereitschaft, Flugreisen zu reduzieren, mit steigendem Alter zunimmt. Und so sind die Gen Z und Millennials tendenziell eher seltener bereit, weniger oder überhaupt keine Flugreisen mehr anzutreten, als ältere Befragte ab 40 Jahren und aufwärts.

Nachhaltigkeit für 22 % sehr wichtig

Die Reduktion bzw. der Verzicht auf Flugreisen sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit, eine Reise klimafreundlicher zu gestalten. Um dies näher zu beleuchten, hat willhaben auch die Frage gestellt, ob die User im Urlaub generell auf Nachhaltigkeit achten. Dabei sagen in Summe beachtliche 69,7 Prozent, dies „sehr“ (21,8 Prozent) oder „etwas“ (47,9 Prozent) zu tun. Auf der anderen Seite des Spektrums ist der Anteil jener, die dies „absolut nicht“ in Betracht ziehen, relativ gering. Dabei sind es vor allem Männer, aber auch Personen mit einem höheren monatlichen Netto-Einkommen ab 2.500 Euro, die von sich selbst berichten, im Urlaub überhaupt nicht an ihren CO2-Fußabdruck denken.

Müllvermeidung als Spitzenreiter

Angesprochen auf die konkreten Maßnahmen, den Sommerurlaub nachhaltig zu gestalten, wurde am weitaus häufigsten „Müllvermeidung“ (68,1 Prozent) genannt. Darauf folgen „Energie- und Wasserverbrauch“ (44,4 Prozent), „nachhaltiges Essen und Trinken“ (40,2 Prozent) sowie die grundsätzliche „Auswahl der Urlaubsdestination“ (36,6 Prozent).

Hans Steiner
Chefredakteur