Jedes Jahr das gleiche Bild: Sobald die Uhren Mitternacht schlagen, verwandeln sich viele Orte in echte Knallzonen. Mehrere Millionen Euro werden in wenigen Minuten in die Luft gejagt – und das mit Folgen. Haustiere geraten in Panik, Wildtiere flüchten kopflos, Böden und Gewässer werden belastet und die Feinstaubwerte schnellen in die Höhe.

Auch für Einsatzkräfte bedeutet die Silvesternacht Schwerarbeit. Allein in der Steiermark rückte die Polizei vergangenes Jahr zu 765 Einsätzen aus – „na bumm“, würde man im Bezirk sagen.

Kampagne mit Schmäh: „Gusch statt Tusch“

„Ein Silvester ohne Feuerwerk ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn für alle.“

…betont Kampagnenmanager Jakob Innauer. Der bewusst freche Titel soll wachrütteln – und zum Nachdenken anregen. Denn trotz gesetzlicher Verbote wird vielerorts weiterhin privat und oft illegal geböllert.

Der Tierschutzverein hat bereits über 140 Gemeinden kontaktiert. Viele verzichten schon auf öffentliche Feuerwerke und begrüßen die Initiative. Doch das Hauptproblem bleibt die private Knallerei.

Petition fordert strengere Regeln

Mit einer neuen Silvester-Petition will der Tierschutzverein zusätzlichen Druck auf die Politik ausüben. Die Forderung lautet klar: Kein Verkauf, Besitz oder Verwendung von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 – das ganze Jahr über. Damit sollen Tiere, Natur und Menschen spürbar geschützt werden.

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann die Petition online unterzeichnen.

Genuss statt Geballer: Weinpakete als Alternative

Wer trotzdem nicht ganz auf ein „Knallen“ verzichten will, für den hat der Tierschutzverein eine besondere Idee: zwei Weinpakete namens „Oberknaller“ und „Kleiner Bums“, entwickelt gemeinsam mit Vinospirit. „Statt Feinstaub in der Luft gibt’s ein Feuerwerk im Glas“, schmunzelt Innauer. Der Clou: Mit jedem Kauf wird Tieren in Not geholfen.

Die Pakete können ab sofort online bestellt werden.

Pyrotechnik: Was erlaubt ist – und was nicht

Ein kurzer Überblick über die vier Kategorien:

F1: Tischfeuerwerk, Wunderkerzen, Knallerbsen – ab 12 Jahren
F2: Raketen, Kracher, Batteriefeuerwerke – ab 16 Jahren
F3: Profi-Artikel mit hoher Explosivkraft – ab 18 Jahren, nur mit Sachkundeausweis & Bewilligung
F4: Großfeuerwerke – ausschließlich für ausgebildete Pyrotechniker

Mer Infos hier!

Weinpaket Kleiner Bums | ©Vinospirit

Weinpaket Oberknaller | ©Vinospirit