Hass-Beschmierungen an der Breitenseer Kirche

Laurentiusplatz 2: Pfarrer Georg Fröschl und Bezirks­chefin Michaela Schüchner vor der skandalösen Kirchenbeschmierung (Bild: BV Penzing).

Wehret den Anfängen! Empörung im sonst ruhigen Grätzel Breitensee. Am Laurentiusplatz wurden die Kirchenmauern beschmiert. Mit Parolen gegen die rosa Community.

“Ich persönlich bin verärgert und traurig über die Denkweise, die in den Schmie­rereien zum Ausdruck kommt“, stellt der Breitenseer Pfarrer Georg Fröschl klar. „Als christliche Pfarrgemeinde distanzieren wir uns klar und deutlich von so einer menschenverachtenden Einstellung.“ Denn klar ist: „Ganz egal, wie jemand fühlt und sich geschlechtlich zuordnet – Gott liebt alle Menschen!“  

Null Toleranz für Bezirk

Diese Worte entsprechen jenen von Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, die bei Hassparolen null Toleranz gelten lässt: „Wie in den Menschenrechten festgeschrieben steht, sind alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Diese Rechte sind unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Religion oder sozialer Herkunft.“ Gruppen wie die LGBTIQ+ Community werden sehr oft angefeindet: „Ich möchte meine Unterstützung für die Community ausdrücken. Dieser Hass hat keinen Platz in Penzing.“

Keine Auffälligkeiten?

Bei der Vorort-Besichtigung wurde klar, dass die Beschmierungen am Wochenende des 8./9. Juni stattgefunden haben. Gesehen dürfte niemand etwas haben – obwohl die Nachbarschaft rund um den Laurentiusplatz eigentlich gut funktioniert.

Hans Steiner
Chefredakteur