Unterstützung für Tausende Obdach- und Wohnungslose

Wohnungen für Obdach- und Wohnungslose Menschen ©Johanniter/R. Olivares-Alba

Das Sozialministerium intensiviert den Kampf gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit mit einem neuen “Housing First”-Programm. In den nächsten zwei Jahren werden rund 2.500 wohnungslose Menschen in leistbare Wohnungen vermittelt.

Insgesamt stehen 1.200 Wohnungen von gemeinnützigen Bauvereinigungen und privaten Anbietern zur Verfügung. Durch die Integration in das bundesweite “Housing First”-Programm sichern wir eine langfristige Unterstützung im Kampf gegen Wohnungslosigkeit. Das Programm wird erstmals gesetzlich verankert, was eine nachhaltige Finanzierung garantiert.

Tausende Betroffene

In Österreich sind rund 20.000 Menschen von Obdach- und Wohnungslosigkeit betroffen. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2021 konnten bereits über 1.800 Menschen erfolgreich unterstützt werden. Der Großteil der zur Verfügung gestellten Wohnungen stammt von gemeinnützigen Bauvereinigungen.


Konzept aus den USA

Das sozialpolitische Konzept “Housing First” stammt aus den USA und wurde in den 1990er Jahren entwickelt. Anstatt in Notquartieren oder Übergangseinrichtungen unterzukommen, erhalten die Betroffenen direkt eine eigene Wohnung. Sie unterschreiben einen eigenen Mietvertrag und sind selbst für die Miete verantwortlich. Kautionen und Finanzierungsbeiträge werden vom Programm übernommen, um die finanzielle Hürde zu senken. Zudem erhalten Teilnehmer:innen eine individuelle „Startunterstützung“ von bis zu 800 Euro, die beim Umzug oder bei ersten Anschaffungen wie Küchen oder Waschmaschinen hilft.

Wohnen als Grundrecht

„Wohnen ist ein Grundrecht. Obdach- und Wohnungslosigkeit ist in einem Land wie Österreich nicht hinzunehmen“, betont Sozialminister Johannes Rauch. “Der Weg in eine gute Zukunft beginnt mit den eigenen vier Wänden. Dieser Überzeugung kommen wir mit unserem neuen Programm einen großen Schritt näher.“