Im Grätzl setzt man bei Geschäften auf Qualität

(C) Krause: Bei Binder-Schramm gehört das Geschirr zur Tradition.
(C) Krause: Bei Binder-Schramm gehört das Geschirr zur Tradition.

Ein Spaziergang durch das florierende Grätzl von „Innerwähring“ zahlt sich für Shopping-Kunden und Genießer gleichermaßen aus. Die Auslagen der Geschäfte stellen die Angebote jedes Einkaufszentrums in den Schatten. Das Gebiet ist auch eine beliebte Wohngegend für betuchte Menschen. Professoren, Ärzte, Schauspieler und Politiker haben sich hier niedergelassen.

Paradebetriebe

(C) Krause: Irene Pöhl sorgte vor dem Pensionsantritt für Nachfolger.

Die Waldviertlerin Irene Pöhl hat über 40 Jahre lang ihren Käsestand am Kutschkermarkt zu einem kulinarischen Anziehungspunkt werden lassen: Heute ist Irene Pöhl in Pension, ihre Kunden müssen aber nicht auf die gewohnte Qualität verzichten. Den Stand und den Imbiss haben „Florian und Ines Mayr“ übernommen. Und zwar so erfolgreich, dass sie kürzlich mit dem Business-Award des WIENER BEZIRKSBLATTs ausgezeichnet wurden. Im Feinkost- und Delikatessenladen werden 150 Käsespezialitäten aus aller Welt von den besten Erzeugern angeboten.

(C) Krause: Im Sommer gibt es ihn wieder, den „De Rocco“.

Dass die Konkurrenz das Geschäft belebt, wird in der Währinger Straße eindrucksvoll unter Beweis gestellt: bei der „Kurkonditorei Oberlaa“, dem Brötchen-Zampano „Trzesniewski“ und der Gelateria „De Rocco“ gleich vis-à-vis in der Kutschkergasse 40. Der Eisspezialist ist 1898 im italienischen Schinken-Dorado San Daniele gegründet worden. 1963 ist dann der legendäre „De Rocco“ in Währing eingezogen und wird nun schon in dritter Generation vom „De Rocco“-Team um Familienmitglied Francesco geführt.

Alles für den Haushalt

(C) Krause: Bei Simon Danho im „Riel& Stein“ wird man stets fündig.

Seit 103 Jahren gibt es schon „Binder-Schramm“ in der Währinger Straße 140, das Fachgeschäft für Haus- und Küchengeräte, Haushaltswaren, Geschirr, Porzellan, Keramik, Bestecke sowie Geschenkideen. Hier kann man echtes Einkaufserlebnis genießen.

Und wenn ausgefallene Sachen gesucht werden, dann ist das Eisenwarengeschäft „Riel& Stein“, das in der Währinger Straße 107 vom gebürtige Armenier Simon Danho geführt wird, zu empfehlen. Hier gibt es einfach alles: vom Rex-Gummi für Einsiedegläser über Fächerträger für das IKEA-Kastl und Kaffeemaschinen, Vorhängeschlösser. Schlüssel und Silberputzmittel.

Seit nun 113 Jahren gibt es im Bezirk die „Tischlerei Seliger“. Anfangs als kleinen Handwerksbetrieb in der Herbeckstraße gegründet, steigerte sich dann der lokale Möbelerzeuger zu einem Einrichtungshaus. Seit dem Pensionsantritt der Brüder Seliger im Jahre 2007 führen die Familie Josef Göbel aus Fladnitz und die Tischlerei Jirka den einstigen Familienbetrieb in der Gersthofer Straße 2. Den Namen Seliger hat man traditionsgemäß beibehalten.

Als Silvia Berghofer 2007 die Geschäftsführung übernahm, war man freilich von einem gehobenen Einrichtungshaus noch weit entfernt. Seit 2016 präsentiert man sich mit einem großartigen Konzept, das sonst nur den bekanntesten Luxushäusern vorbehalten ist.

(C) Krause: Mit Geschäftsführerin Silvia Berghofer begann der Trend zum Luxus-Einrichtungshaus.