Innere Stadt: Rekordjahr für Erfinder

einzenberger, österreichisches Patentamt, reither

Hoch erhebt sich der Neubau in der Dresdner Straße. Das Patentamt, das zuvor lange Jahre auf dem Kohlmarkt (Innere Stadt) ­residierte, ist zuständig für die Anmeldung von Patenten (schützen eine Erfindung), Marken (Kennzeichen, die Waren und Dienstleistungen unterschiedlicher Anbieter voneinander unterscheidbar machen) und Designs (schützen die äußere Form eines ­industriellen oder handwerklichen Erzeugnisses oder eines Teiles davon). 235 Experten für diese drei Gebiete sowie für Künstliche Intelligenz, Maschinenbau, Biotech und jedes andere technische ­Gebiet arbeiten hier.

Digital
Ein wahres Glück, dass das Patentamt im Jahr 2019, als noch niemand etwas von einer Pandemie ahnte, seine Leistungen komplett digitalisierte. „Das hat uns sehr geholfen, unser Angebot auch während des Lockdowns im vollen Umfang am Laufen zu halten“, sagt Patentamtspräsidentin Mariana Karepova. Allerdings hat der Lockdown auch in der Dresdner Straße seine Spuren hinterlassen: Markenanmeldungen gingen im April und Mai um 30 Prozent zurück. Bei den Patenten zögerten vor allem Privatpersonen, vermutlich aus Kostengründen, mit dem Anmelden. Die Patentanmeldungen der Unternehmen hingegen blieben im ersten Halbjahr 2020 stabil. Karepova: „Erfindungen, die schon vor der Krise in der Pipeline waren, wurden zum Patent angemeldet.