Im Vorjahr haben im Wiener Gesundheitsverbund 237 Hebammen insgesamt 12.124 Kinder auf die Welt gebracht – das entspricht rund 51 Geburten pro Hebamme. Der Juli war mit 1.116 Babys der geburtenstärkste Monat.
Grundsätzlich darf in Österreich keine Geburt ohne Hebamme stattfinden, denn diese sind medizinische Experten für einen natürlichen Geburtsverlauf. Besonderes Know-how erfordert die Begleitung von Mehrlingsgeburten. Im vergangenen Jahr gab es davon 268.
Durchschnittlich vier Tage im Spital
Mit vier Krankenhaustagen lag die Aufenthaltsdauer der frischgebackenen Mütter in den acht Kliniken des Gesundheitsverbundes im österreichischen Durchschnitt. Auch das Durchschnittsalter der werdenden Mütter entspricht mit 31 Jahren dem österreichischen Mittelwert. Ab 35 Jahren gelten Frauen als spätgebärend. 2023 haben acht Frauen im Alter von 50 Jahren oder älter in den WIGEV-Kliniken entbunden. Insgesamt erfolgten 32,8% aller Geburten im Jahr 2023 per Kaiserschnitt. Ein Großteil davon im Universitätsklinikum AKH Wien.
Spezialisierung auf Beckenendlage
Eine Besonderheit sind Geburten in Beckenendlage. Das bedeutet, dass ein Kind mit dem Gesäß voran geboren wird. 2023 wurden in den Kliniken des Gesundheitsverbundes 62 Kinder in Beckenendlage geboren, ein Teil davon auf natürlichem Weg. Viele Krankenhäuser drängen in derartigen Fällen auf einen Kaiserschnitt – nicht so die Klinik Donaustadt. Hier werden Babys in Beckenendlage spontan entbunden. Medizinisches Know-how über spezielle Techniken und alternative Gebärpositionen sowie das Wissen und Feingefühl, ab wann doch zum Kaiserschnitt übergegangen werden muss, sind in solchen Fällen entscheidend.