Gut ding braucht Weile. Gerade bei Großprojekten wie der Bau einer neuen U-Bahn-Linie, bekommt das alte Sprichwort weiter an Geltung. Wie die Wiener Linien mitteilten, kann die U2 aufgrund zweier „unvorhersehbaren Herausforderungen“ erst ein Jahr später als geplant in Betrieb genommen werden.
Das Megaprojekt U2xU5 ist das aktuell größte Infrastruktur- und Klimaprojekt der Stadt. Wien bekommt mit der U5 nicht nur eine neue U-Bahn-Linie, auch die U2 wird modernisiert und ausgebaut. Die U2 hätte bereits diesen Herbst wieder in den Vollbetretrieb zwischen Karlsplatz und Seestadt aufnehmen sollen. Dies Verzögert sich nun um ein Jahr.
Kanal gefunden
Während den Arbeiten zeigte sich, dass der bestehende Tunnel der U2 „durch massive Deckenträgerverstärkungen umfassend gesichert werden musste“, so die Wiener Linien in einer Aussendung. Außerdem musste ein alter, undokumentierter Kanal abgetragen werden. Der Kanal lag in sechs Meter Tiefe, war rund 50 Meter land und hatte einen Durchmesser von zwei Metern. „Für die Modernisierung der U2 ist die Errichtung neuer Tunnelbauwerke direkt unter historischen Gebäuden, wie etwa der Universität Wien, eine ingenieurmäßige Höchstleistung.“ so Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Die U2 nimmt die Fahrt zwischen Schottentor und Karlsplatz mit Schulbeginn 2024 wieder auf.
“Keinen Einfluss auf Gesamtprojekt“
Die Verzögerung auf der Teilstrecke Schottentor/Karlsplatz hat keinen Einfluss auf den Zeitplan des Gesamtprojekts U2xU5, wie das Öffi-Unternehmen versichert. Täglich sind bis zu 300 Personen rund um die Uhr im Einsatz. „Die Baustelle beim Schottentor hat zeitliche Auswirkungen auf die durchgehende Wiederinbetriebnahme der U2, jedoch keine auf das Gesamtprojekt U2xU5,“ sagt Senk.
Die U5 soll bereits ab 2026 den Betrieb starten. Ab 2028 soll die U2 dann von der Station Rathaus auf ihrer neuen Strecke Richtung Matzleinsdorfer Platz unterwegs sein.
Mehr Informationen: www.wienerlinien.at/u2xu5