Klinik Hietzing bleibt am Puls der Zeit

(C) zVg / Klinik Hietzing
(C) zVg / Klinik Hietzing

Das Kaiser-Jubiläums-Spital wurde anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs I. gegründet und 1908-1913 nach Plänen des Stadtarchitekten Johann Nepomuk Scheiringer erbaut. Der Betrieb konnte am 3. Februar 1913 aufgenommen werden. Am 17. Mai 1913 erfolgte die Schlusssteinlegung mit einer feierlichen Eröffnung an der unter anderem Erzherzog Karl Franz Joseph teilnahm, der in Vertretung des Kaisers die Einweihung vornahm. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf fast 11 Millionen Kronen.

Zukunft

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Die heutige Klinik Hietzing war das erste von der Stadt Wien gegründete Krankenhaus und wurde im Pavillonkonzept mit einer Kapazität von 991 Betten errichtet. Jetzt folgt ein weiterer Meilenstein, der hier die Gesundheitsversorgung der Wiener auch in Zukunft optimal gewährleisten soll. „Spitalsgebäude wie die Klinik Hietzing sind teilweise schon mehr als 100 Jahre alt. Wir investieren in die Infrastruktur und machen sie jetzt fit für die Zukunft“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.

Die Stadtentwicklungskommission hat nun einstimmig das geplante Vorgehen für die Modernisierung der Klinik Hietzing beschlossen. Statt den rund 15 Pavillons werden moderne Zentralgebäude errichtet, die den aktuellsten Gesundheits- und Umwelt-Standards entsprechen. Das historische Ensemble rund um den Rolandbrunnen bleibt erhalten.

Architekturwettbewerb startet

Mit dem Beschluss der Stadtentwicklungskommission vom 13. Dezember 2022 wurden die möglichen Baufelder für die Neu- und Zubauten der Klinik Hietzing definiert und qualitative Vorgaben für den Umgang mit bestehenden Gebäuden und dem Natur- und Grünraum definiert. Damit kann in den nächsten Tagen die Ausschreibung des EU-weiten Architekturwettbewerbs starten.

In der ersten Wettbewerbsstufe werden städtebauliche Konzepte gesucht. Nach einer Vorprüfung durch Experten wählt eine Jury nach diesem ersten Schritt maximal zehn Teilnehmer aus, die dann Detailkonzepte ausarbeiten. In der zweiten Stufe werden Gestaltungsideen, detaillierte Plandarstellungen von essenziellen Krankenhausfunktionen und technische Konzepte abgefragt. Das Siegerprojekt wird dann im Herbst 2023 ausgewählt. „Es ist uns ein großes Anliegen sicherzustellen, dass wir hier eine Klinik bauen, die nicht nur den Anforderungen der modernen Medizin entspricht, sondern auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ihren Beitrag zur Klimastrategie der Stadt Wien leistet“, betont NEOS-Gesundheitssprecher Stefan Gara.

Betrieb nicht eingeschränkt

Die Klinik Hietzing wird zukünftig zur Versorgungsregion West gehören und u.a. Kompetenzzentren für Gefäßchirurgie, Diabetes, Rheumatologie, Gynäkologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie beherbergen. Die Modernisierungsarbeiten in den Kliniken finden im laufenden Betrieb statt. Damit die Versorgung der Patienten zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt werden muss, ist die Planungsphase besonders wichtig. Der Wiener Gesundheitsverbund informiert auf bauprojekte.gesundheitsverbund.at laufend über die Baufortschritte.