Den Fahrgästen der Wiener Linien werden heuer infolge Erneuerung von Schienensträngen gewaltige Umwege zugemutet. Es hagelt deshalb auch harte Kritik!

Mit Montag 28. Juli ist die Tramway-Linie 37 wegen notwendiger Gleisbauarbeiten auf der Hohen Warte für rund drei Wochen eingestellt. Die Wiener Linien glauben dass die Fahrgäste während der Arbeiten auf Ersatzrouten ausweichen könnten. Einen Shuttlebus gibt es für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Auch wenn die 37er-Straßenbahn für rund drei Wochen nicht fährt, sollen laut Wiener Linien die Anrainerinnen und Anrainer gut an das Verkehrsnetz angebunden bleiben. Döblinger Anrainer beklagen dies freilich. Während der Hauptbauphase bis voraussichtlich Mitte August wird der Betrieb der Linie 37 nämlich vollständig eingestellt. Danach soll laut Angaben der Wiener Linien bei laufendem Straßenbahnbetrieb weitergearbeitet werden, um die Unterbrechung für die Fahrgäste möglichst kurz zu halten. Den Anrainen und den Besuchern des Hohe Warte Bades ist das freilich zu wenig. Der Besuch des Bades etwa ist bis mit Mitte August nur zu Fuß möglich. Denn auch der Autoverkehr ist hier unterbrochen. Eine Zufahrt ist nur über die nördliche Seite der Hohen Warte als auch über eine Umleitungsstrecke zwischen Silbergasse und Reimersgasse möglich. Das Shuttle-Service für mobilitätseingeschränkte Personen verkehrt nur zwischen Perntergasse und Glatzgasse und kann unter der Nummer 0664 88 48 66 25 – mindestens 15 Minuten vor der gewünschten Abfahrt – gerufen werden.

43er-Umleitungschaos

Harte Kritik hagelt es auch wegen der Umleitung der Linie 43 nach Gersthof. Wegen des Umbaues der Gleisanlage in der Jörgertraße verkehren hier keine Straßenbahngarnituren. Diese werden nach Gersthof auf die Strecke der Linie 9 umgeleitet. Fahrgäste, die in die Innenstadt gelangen wollen müssen in der Kreuzgasse auf die Linie 42 umsteigen.

Kritik auch bei der Linie 71

Kritik gibt es auch an den Baustellen der Linie 71. Dort wurden drei Stationen ersatzlos gestrichen – und die Menschen im Bezirk werden zu langen Fußwegen gezwungen. Zwar wurde ein Ersatzbus (71E) eingerichtet – dieser fährt jedoch nur bis St. Marx. Der Simmeringer Abschnitt bleibt vollständig ohne Ersatz.

Zukunftsmusik 37/42-Zusammenlegung

In konkreten Überlegungen befindet sich ein Projekt zur Zusammenlegung der Straßenbahnlinien 42 und 37, um die stark frequentierte innere Währinger Straße zwischen Spitalgasse und Schottentor zu entlasten. Geplant ist, dass die neue gemeinsame Linie (42/37) bei der Antonigasse startet und entlang von Kreuzgasse und dem Gürtel bis zur derzeitigen Station Volksoper fährt. Von dort soll sie entlang des Gürtels bis zur Döblinger Hauptstraße geführt werden, wo sie auf die bisherige Route des 37ers zur Hohen Warte trifft. In diesem Bereich gibt es bereits Schienen zur Remise beim Währinger Park. Früher verkehrte hier die Straßenbahnlinie 8.