Wer denkt, dass Wien im Winter nichts zu bieten hat, kennt die Stadt noch nicht von einer ihrer schönsten Seiten. Denn auch während der kalten Jahreszeit stehen einem hier unzählige Möglichkeiten für ein vielfältiges Freizeitprogramm offen.
Eine Auswahl der besten Aktivitäten für einen spannenden und facettenreichen Winter in Wien.
Zur Adventszeit kann man in Wien jedes Jahr eine Vielzahl an verschiedenen Weihnachtsmärkten besuchen. Ob der weitläufige Christkindlmarkt vor dem Schloss Schönbrunn, die vielen Stände in den verwinkelten Gassen des Spittelberges oder der Markt am Karlsplatz mit seinem künstlerischen Schwerpunkt – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Der größte und beliebteste Weihnachtsmarkt der Stadt befindet sich allerdings am Rathausplatz. Bei unzähligen Ständen gibt es hier von Maroni über Glühwein bis hin zu kleinen Geschenkideen die unterschiedlichsten weihnachtlichen Dinge zu kaufen. Highlights sind jedes Jahr auch der geschmückte Herzerlbaum und der Wiener Eistraum.
Wer im Winter in Wien gerne eislaufen möchte, muss dazu allerdings nicht zwingend auf den Rathausplatz kommen. Eislaufplätze hat die Stadt nämlich so einige zu bieten. Einer der beliebtesten davon ist der Wiener Eislauf-Verein. Dieser ist in der Nähe des Stadtparks zu finden und heißt jung und alt schon seit vielen Jahrzehnten jeden Winter auf seiner 6000 Quadratmeter großen Eisfläche willkommen. Besondere Highlights hier sind der Punschstand mitten auf der Eisfläche und die regelmäßig stattfindende Ice Disco von Ö3.
Als wichtigstes Wahrzeichen von Wien gibt es natürlich auch im Winter rund um den Stephansdom viele Möglichkeiten, um etwas zu unternehmen. Zum Beispiel kann man die 343 Stufen auf den Südturm “Steffl” hinaufsteigen und von oben eine weitläufige Aussicht über die Stadt genießen. Oder im Nordturm die berühmteste Glocke Österreichs, die “Pummerin”, besichtigen. Im Rahmen einer geführten Tour ist es sogar möglich, die Katakomben oder den Dachboden des Doms zu erkunden. Abrunden lässt sich ein winterlicher Besuch hier mit einem Glühwein am Christkindlmarkt vor den Toren der Kirche.
Ein bisschen Wärme tanken und sich in Ruhe entspannen kann man bei den winterlichen Temperaturen in Wien wahrscheinlich am besten in der Therme Oberlaa, im Süden der Stadt. Besucher haben hier die Qual der Wahl zwischen 26 verschiedenen Indoor- und Outdoor-Thermalbecken und einem großen Saunabereich. Ebenfalls vorhanden sind ein eigener Kinderbereich mit Wasserrutschen und Sprungtürmen, ein Restaurant und ein Fitnessraum.
Über 10.000 verschiedene Tiere auf 11 Stockwerken kann man im Haus des Meeres im 6. Bezirk beobachten. Die meisten davon sind die verschiedensten Süß- und Salzwasserfische, aber auch andere Tierarten, wie kleine Affen, Vögel, Schildkröten oder diverse Echsen sind im ehemaligen Flakturm aus dem 2. Weltkrieg beheimatet. Ein besonderes Highlight ist das riesige Haibecken im 10. Stock. Um einen Besuch im Haus des Meeres abzurunden, hat man vom 360° Ocean Sky Restaurant aus einen großartigen Ausblick über das winterliche Wien.
Man kann es kaum glauben, aber auch Ski fahren ist im Winter in Wien möglich. Und zwar auf der Hohe-Wand-Wiese im 14. Bezirk, kurz vor der Grenze zu Niederösterreich. Einer Auffahrt mit dem “Zauberteppich” folgt hier eine Abfahrt über die 20-30 Meter lange blaue Piste. Damit ist die Skianlage ein idealer Übungshang für Neulinge. Auf den seltenen Wiener Schnee ist man hier dabei nicht angewiesen: die ganze Skipiste ist nämlich mit befahrbaren Kunststoffmatten ausgekleidet.
Draußen ist es kalt, dunkel und schirch? Klingt nach dem optimalen Ambiente für einen Filmabend. Damit der nicht immer in den eigenen vier Wänden stattfinden muss, gibt es in Wien zum Glück eine sehr diverse Kinolandschaft. Eines der beliebtesten Arthouse-Kinos der Stadt ist das Filmcasino im 5. Bezirk. Die Inneneinrichtung im Stil der 50er-Jahre erzeugt hier einen ganz besonderen Flair und lockt Besucher von jung bis alt in den Kinosaal. Vom Programm her legt das Filmcasino einen besonderen Wert auf Filme in Originalsprache und solche mit besonderem künstlerischen Anspruch.
Wer ein bisschen Abwechslung von der Kälte lieber in einem Museum sucht, sollte sich auf jeden Fall mal überlegen am Karlsplatz vorbei zu schauen. Dort befindet sich nämlich das nach langen Umbauarbeiten erst 2023 wiedereröffnete Wien Museum. Von den Römern über die Habsburger bis hin zur Gegenwart – In 13 thematisch sortierten Bereichen können Besucher hier einen Streifzug durch die Geschichte der Stadt machen und so einiges über Wien lernen. Der Eintritt in die Dauerausstellung ist außerdem gratis. Neben diversen wechselnden Ausstellungen gibt es im Museum auch eine Aussichtsterasse, ein Café und ein Restaurant.
Für alle Fans von kniffligen Rätseln und komplexen Puzzles ist ein Besuch in einem der vielen Wiener Escape Room-Zentren genau das richtige Programm an einem kalten Wintertag. Eine der besten Adressen dafür ist First Escape in der Himmelpfortgasse. Die fünf hier spielbaren Quests weisen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf und sind auch thematisch sehr weitreichend – von einem Tempel über ein Hotelzimmer bis hin zu einer Wiener U-Bahn. Je nach Spiel hat man hier 60 oder 75 Minuten Zeit, um die verschiedensten Aufgaben zu lösen und so erfolgreich aus dem Escape Room zu entkommen.
Tropisches Klima mitten im Wiener Winter erwartet Besucher im Schmetterlingshaus im Burggarten. In diesem Glashaus fliegen bei sommerlichen Temperaturen von rund um 26 Grad hunderte verschiedene Arten von Schmetterlingen frei umher. Die Atmosphäre wird von einem Miniatur-Regenwald und einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent abgerundet. Auf vielen informativen Schautafeln kann man außerdem viel über die bunten Insekten lernen. Nach einem Besuch hier empfiehlt es sich auch in die benachbarte Brasserie Palmenhaus weiterzuziehen.
