
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Lehrlingsausbildung auf stabilem Kurs. Laut aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer Wien haben die Wiener Betriebe Ende März 14.220 Lehrlinge ausgebildet – das sind fast ein Prozent mehr als im Vorjahr.
Vor allem in technischen Berufen steigt die Zahl der Lehrlinge. In der Metalltechnik gibt es ein Plus von 10,8 Prozent, in der Elektrotechnik von 5,3 Prozent und in der Kfz-Technik von 4,9 Prozent. Auch in der Betriebslogistik (+10,2 Prozent) sowie im Hotel- und Gastgewerbe (+5,5 Prozent) setzen immer mehr Jugendliche auf eine Lehre. Besonders starke Zuwächse gibt es in kleineren Lehrberufen wie der Gleisbautechnik (+50 Prozent) und der Personaldienstleistung (+44,8 Prozent).
Lehre als Zukunftssicherung
„Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Rückgrat der Wiener Wirtschaft. Genau deshalb ist die Lehrlingsausbildung so wichtig – sie bringt den Betrieben qualifizierte Fachkräfte und hilft, dem Fachkräftemangel die Stirn zu bieten“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Damit noch mehr Betriebe Lehrlinge ausbilden, fordert Ruck Entlastungen für Unternehmen. Bürokratische Hürden müssten abgebaut werden, etwa durch die Rückerstattung der Kommunalsteuer für Lehrlingsgehälter und eine Reduktion der statistischen Meldepflichten. „Die Hürde zum Ausbilden muss niedriger werden. Nur so gelingt es, dass noch mehr Betriebe in die duale Ausbildung einsteigen“, so Ruck.
Warum Betriebe auf Lehrlinge setzen
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie mit der Ausbildung von Lehrlingen gezielt eigene Fachkräfte aufbauen können. Besonders in Branchen mit Fachkräftemangel zahlt sich die Investition aus – für die Betriebe ebenso wie für die Jugendlichen, die mit einer abgeschlossenen Lehre beste Jobchancen haben.