Meidlinger haben aus dem All ein Auge auf die Erde

Der NASA-Satellit PACE beobachtet die globale Meeresbiologie, Aerosole und Wolken. © NASA

Am 6. Februar 2024 startet ein neuer NASA-Klimasatellit zur Beobachtung der Weltmeeresgesundheit und der Luftqualität ins All. Ein Navigationssystem von Beyond Gravity Austria mit Sitz in Meidling bestimmt die Position des Satelliten im Weltall auf wenige Zentimeter genau. 

Für einen neuen Klimaschutzsatelliten, der kommenden Dienstag, 6. Februar, in den Weltraum starten soll, nutzt die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA einen Navigationsempfänger aus Österreich. Die Klimamission PACE der NASA beobachtet mit Hilfe von Satellitentechnik Veränderungen der globalen Meeresbiologie, Aerosolen (kleine Partikel, die in der Atmosphäre schweben) und Wolken. PACE wird etwa wichtige Informationen über Aerosole wie Staub, Pollen und Rauch liefern. Diese Partikel können die Luftqualität beeinträchtigen und bei Menschen zu Asthma und Atemwegserkrankungen führen.

„Die zentimetergenaue Position des Satelliten im All wird mit Hilfe von Technik aus Österreich bestimmt. Je genauer die Positionsbestimmung, desto genauer die Daten, die der Satellit liefert“, sagt Kurt Kober, Geschäftsführer von Beyond Gravity Austria und ergänzt „Aktuell bestimmen 25 Navigationsempfänger von uns die Position von Satelliten im All.“ Darüber hinaus schützt Thermalisolation von Beyond Gravity in Österreich ein Instrument des NASA-Satelliten vor der Kälte und Hitze im All. Das Instrument misst etwa die Intensität des Sonnenlichts, das von der Erdatmosphäre, der Landoberfläche und den Ozeanen ins All zurückgeworfen wird.

Erster Direktauftrag von der NASA

Beyond Gravity Austria lieferte schon bisher Technik an die NASA, etwa einen Navigationsempfänger für den 2018 gestarteten NASA-Umweltsatelliten ICESat-2, die Bestellung erfolgte damals aber über den Satellitenbauer und nicht direkt über die NASA. Bei der Klimaschutzmission PACE kam der Auftrag direkt von der NASA. „Das ist unser erster Auftrag, den wir direkt von der NASA erhalten haben – eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Technologieführerschaft in diesem Bereich“, so Geschäftsführer Kurt Kober. Der Start des Satelliten erfolgt vom Cape Canaveral Weltraumbahnhof in den USA (Florida) an Bord einer SpaceX-Rakete.