Neustart mit Kultur: Premieren im Rabenhof-Theater

Stefanie Sargnagel, die „lustigste Frau Wiens", hat die ungeschönte, ganze Wahrheit über den sogenannten Höhepunkt der Ballsaison als Stück „Opernball“ verfasst. Premiere ab 25. Februar. © Rabenhof Theater/Ingo Pertramer

Ein neues Hansi Lang-Album, eine Uraufführung von Stefanie Sargnagel, das brandneue Programm von Maschek und ein Märchenklassiker — freuen Sie sich auf die Premieren 2025 im Rabenhof Theater!

In den ersten Monaten von 2025 bietet das legendäre Gemeindebautheater einen spannenden Premieren-Potpourri an Musik, Theater, Kabarett und Märchen für Kinder. Eine gute Gelegenheit, das neue Jahr mit viel Kulturvergnügen zu füllen.

70 Jahre und kein bisschen leise: posthumes Hansi-Lang-Album

Anfang der 2.000er begann Hansi Lang in der Gemeindewohnung seiner Mutter an einem neuen, ausschließlich wienerischen Album zu arbeiten, ist allerdings leider nie über Demo-Versionen hinausgekommen. Er verwarf das Projekt zugunsten von Slow Club, einem äußerst erfolgreichen Projekt gemeinsam mit Thomas Rabitsch und Wolfgang Schlögl, welches im Rabenhof Premiere hatte und mit einem Amadeus ausgezeichnet wurde. Sein künstlerischer Weggefährte, Musikproduzent Thomas Rabitsch, hat eineinhalb Jahrzehnte nach Langs Tod diesen Schatz gehoben, ihn Dank Künstlicher Intelligenz vervollständigt, um Langs Kunst und sein unvergleichliches Charisma neu zu entdecken. „Sing, Hansi” ist ein historisches Zeitdokument im Rabenhof Theater, bei dem selbst die Ohren staunen werden. Albumpräsentation, 13. Jänner, 20 Uhr.

Walzer, Wein und Wohlstandsbauch: Sargnagel in Opernball-Laune

Stefanie Sargnagel begibt sich in die Untiefen der Wiener Hochkultur und recherchiert zwischen Champagner-Laune und Rechts-Walzer über die Wiener High-Society. Eine Tour de Force am härtesten Parkett der Welt – schonungslos und taktlos zwischen Johann Strauss und Richard Lugner. Im Auftrag des Rabenhof Theaters und Johann Strauss 2025 Wien besuchte Stefanie Sargnagel im Februar 2024 den Wiener Opernball. Ihre dortigen Erlebnisse mit den Reichen und Mächtigen fasst sie in einen Text für die Bühne, der uns Normalsterblichen endlich die ungeschönte, ganze Wahrheit über den sogenannten Höhepunkt der Ballsaison offenbart. Uraufführung ab 25. Februar, 20 Uhr.

Brandneues Maschek-Programm: Exit – Ausgang ungewiss

Das brandneue Programm der Anarcho-Synchronisten Peter Hörmanseder und Robert Stachel — ab April nur im Gemeindebautheater. ChatGPT, schreib einen Pressetext zum neuen Maschek-Programm, in dem es um das mögliche Ende des Lebens geht, wie wir es kennen. Durch Künstliche Intelligenz, Turbokapitalismus, Postdemokratie und Umweltzerstörung ist die aufgeklärte Welt in Gefahr. Wie kann man sich ironisch damit befassen? ChatGPT: „Die Welt, wie wir sie kennen, wackelt bedenklich. Künstliche Intelligenz schreibt die Regeln neu, Turbokapitalismus frisst seine Kinder, die Postdemokratie schickt die letzten Illusionen in Pension, und die Umwelt wehrt sich verzweifelt gegen den Menschen. Und wir? Wir schauen hilflos zu — oder klicken wenigstens „Gefällt mir”. Mit ihrem neuen Programm „EXIT – Ausgang ungewiss” nimmt Maschek die großen Krisen unserer Zeit ins Visier. Das Ende des Lebens, wie wir es kennen, mag unausweichlich sein, aber mit Maschek wird es zumindest unterhaltsam.“ Ab 3. April, 20 Uhr. 

Märchenklassiker Rotkäppchen: Wer tanzt mit dem Wolf?

Endlich gibt’s auf der Bühne des Gemeindebautheaters auch den Märchenklassiker schlechthin, der die erfolgserprobte Rabenhof-Behandlung verpasst bekommt. Wer hat Angst vorm bösen, ziemlich hungrigen Wolf? Das Rotkäppchen mal sicher nicht. Da kann ihr der Jäger noch so viele Schauergeschichten erzählen. Außerdem: Solange man nicht in den Wald geht, kann einem ja ohnehin nichts passieren. Wenn da nicht auch noch Rotkäppchens Großmutter wäre, welche sich ausgerechnet mitten im Wald ihren Alterssitz eingerichtet hat. Zum großen Leidwesen aller ist sie sehr unleidlich, wenn sie nicht mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt wird. Mit Speis, Trank und Tatendrang wagt sich das Rotkäppchen also in den dunklen Wald und die einzige Frage, die sich dann stellt, lautet: Wer oder was steht jetzt eigentlich am Speiseplan? Für Kinder ab 6 Jahren im Rabenhof Theater. Ab 18. März, 18 Uhr. 

Programm und Karten: rabenhoftheater.com