NS-Kunstraub: Bild sucht Besitzer

Lorenz Paulus HDGÖ

Für ein Gemälde, das einst in einer Alsergrunder Wohnung hing und unter den Nazis geraubt wurde, werden die rechtmäßigen Erben gesucht.

Gemälde von Teurer

In der Nazizeit wurden zahlreiche Kunstwerke von jüdischen Mitbürgern geraubt. Nicht nur von staatlicher Seite, auch Privatpersonen beteiligten sich am NS-Kunstraub. Ein Beispiel dafür ist ein Landschaftsgemälde von Friedrich Teurer (1872–1942), für das die Kommission für Provenienzforschung und das Haus der ­Geschichte Österreich (hdgö) die rechtmäßigen Erben suchen.

Aufklärung

„Dieses Gemälde sucht seine Herkunft, doch dazu braucht es Öffentlichkeit. Unser Museum ­leistet gern einen Beitrag, um diese zu schaffen. Es ist ein wichtiges Signal, prototypisch die Geschichte dieses Landschaftsgemäldes aufzuklären. Denn bei der Restitution geht es längst nicht immer um die spektakulären Fälle, sondern um die unrechtmäßigen Bereicherungen in der Nachbarschaft. Ich sehe es als Erfolg der jahrzehntelangen fundierten Tätigkeit der Kommission für Provenienzforschung, dass sich nun auch Privatpersonen Gedanken über die Rechtmäßigkeit oder Unrechtmäßigkeit ihres Besitzes machen“, sagt dazu ­Monika Sommer, ­Direktorin des hdgö.

Das Bild ist seit Ende Jänner im hdgö zu sehen. Weitere Infos gibt’s online unter: www.hdgoe.at