Im Badezimmer stapeln sich häufig Produkte zur Körperpflege, die Abfall verursachen und den ökologischen Fußabdruck merklich vergrößern. Auf der Webseite wenigermist.at sind nun Tipps nachzulesen, welche Produkte die Körperpflege nachhaltiger gestalten.
Bei den sommerlichen Temperaturen haben Körperpflegeprodukte Hochsaison. Da fällt viel Verpackungsmüll und im Fall von Aludosen mit Treibgas sogar Sondermüll an. “Durch bewussten Einkauf lässt sich der Verpackungsmüll leicht vermeiden. Die gute, alte Seife ist ergiebig, kostengünstig und spart Plastikflaschen ein”, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Statt flüssiger Kosmetika sind mittlerweile viele Alternativen in fester Form erhältlich, auch Haarshampoo, Haarbalsam und Deo. “Die festen Kosmetikprodukte sind sehr ergiebig und auch für den Sommerurlaub praktisch, weil sie wenig Platz brauchen und im Rucksack oder Koffer nicht ausrinnen können”, erklärt Gabriele Homolka von DIE UMWELTBERATUNG. Wer das alte, kleine Seifenstück im nassen Zustand an die neue Seife klebt, braucht sie ganz auf und spart dadurch Abfall und Ressourcen.
Alu-Verpackungen vermeiden
Ob Deo, Duschschaum oder Rasierschaum – bei den Verpackungen für Kosmetika sind Aluverpackungen das ökologische Schlusslicht. Denn Aluminium ist viel zu schade für ein Wegwerfprodukt. Die Rohstoffe werden oft unter schlechten ökologischen und sozialen Bedingungen abgebaut, Regenwald dafür abgeholzt. Auch am stillen Örtchen lässt sich leicht Abfall sparen. Feuchtes Toilettenpapier ist zwar bequem, hinterlässt aber Spuren: einen Chemiefilm auf der Haut und wenn im Vlies Kunststoff verarbeitet ist auch Mikroplastik im Abwasser. Noch dazu löst sich das feste Vlies in Wasser nicht auf und kann die Abflussrohre und Kläranlagen verstopfen. Daher muss das feuchte Toilettenpapier unbedingt im Restmüll entsorgt werden. Trockenes Toilettenpapier und Reinigung mit einem Waschlappen sind die ökologische, gesunde Alternative.
Ein wichtiger Tipp für alle, die gerade Eltern geworden sind: Rund 1 Tonne Abfall entsteht durch Wegwerfwindeln im Laufe einer Wickelperiode. Waschbare Windeln reduzieren das Abfallaufkommen erheblich und sind noch dazu gesünder für die Kinder. Mit Stoffwindeln sind die Kinder breit gewickelt, was sich positiv auf die Entwicklung der Hüftgelenkskörper auswickelt. Und diese modernen Wickelsysteme sparen auch noch Geld – bis zu 700 Euro in einem Wickelzeitraum von 3 Jahren. In Wien wird die Anschaffung der Basisausstattung mit dem Wiener Windelgutschein gefördert: Der Gutschein wird gegen Vorlage des Mutter-Kind-Passes gemeinsam mit der Wiener Dokumentenmappe von den Mitarbeitern der MA 11 ausgegeben und kann bei allen Partnerhändlern eingelöst werden.
Noch mehr Tipps für weniger Mist im Bad sind auf wenigermist.at zu finden. Die Infos auf der Seite stammen von der städtischen Umweltberatung und den 48ern.