Parkpickerl Simmering bald bezirksweit?

Sollte die Stadt das von vielen Bezirken lang­ersehnte wienweite Parkpickerl nicht einführen, würde Thomas Steinhart auch einen Alleingang
in Sachen bezirksweite Parkraumbewirtschaftung unternehmen, damit Simmering vom Parkchaos endlich erlöst wird. „Der Verdrängungs­effekt ist für die nicht vom Parkpickerl erfassten Bereiche im Bezirk unerträglich, es parken zudem viele Autos ohne Wiener Kennzeichen in Simmering“, verrät der Vorsteher.

Klare Meinungen

Hört man sich bei den Simmeringern direkt um, bestätigen diese die Notwendigkeit eines flächendeckenden Parkpickerls. „Für uns Simmeringer ist es ab 16.30 Uhr unmöglich, einen Parkplatz vor der eigenen Haustür zu finden, daher kämpfe ich seit Beginn an für eine einheit­liche Lösung“, schildert die Lehrerin Irene Gaul ihre Lage. Und auch der Simmeringer Sebastian-Eugen Pasaniuc hofft auf das bezirksweite Pickerl: „Abends nehmen uns viele Firmenwagen und Kleinbusse die Parkplätze weg. Ich gehe davon aus, dass das Parkpickerl ab Herbst 2022 eingeführt wird.“

Weitere Zukunft

Da die Pickerlausweitung in Simmering auch Konsequenzen für andere Bezirke haben könnte, die ebenfalls keine bezirksweite Regelung besitzen, erarbeitet die Stadt momentan die Grundlagen für die weiteren Schritte; noch vor dem Sommer soll es eine Beschluss­fassung geben. „In Liesing könnte es zu einem Domino-Effekt kommen, wenn Simmering erweitert, aber wir nicht und nur mehr bei uns gratis geparkt werden kann“, so Bezirksvorsteher Bischof. Im rot-pinken Regierungsprogramm ist die Einführung des flächendeckenden und einheitlichen Parkpickerls für 2022 fixiert. „Wir wissen, wo der Schuh drückt und arbeiten intensiv an einer gemeinsamen Lösung“, so Stadträtin Ulli Sima. Es heißt also weiter abwarten und hoffen …

Hans Steiner
Chefredakteur