Der Frühling ist nun endlich angekommen und mit ihm die Pollensaison. In Österreich startet die Saison meist Ende März bis Anfang April, aber dieses Jahr ist alles anders: Die Pollensaison hat bereits einen Monat früher begonnen – mit einem heftigen Frühstart.
Für diesen Frühstart zeichnete sich der Klimawandel verantwortlich. „Der letzte Winter reiht sich in die deutlich zu milden der letzten Jahrzehnte ein“, sagt Harald Seidl von GeoSphere Austria (ehem. ZAMG). Der milde Winter, der sechstwärmste in der 256-jährigen Messgeschichte, war ideal für Pflanzen, besonders früh ihre Pollen an den Wind abzugeben.
Unvorbereitet
„Bereits im Jänner, also rund ein Monat eher als im langjährigen Mittel, begannen heuer im Osten Hasel und Erle mit ihrer Blüte“, informiert Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien. Der Pollenfrühstart kam jedoch für viele Allergiker unvorbereitet. „Allergikerinnen und Allergiker reagierten überdurchschnittlich stark auf geringe Mengen Pollen in der Luft“, so Berger.
Das wechselhafte Wetter sorgte auch für Verwirrung bei einigen Pflanzenarten. Die Birke braucht konstant über 10 Grad, um zu Blühen, was jetzt nun erreicht ist. Damit geht auch die Esche in die Blüte. Die Experten rechnen mit einer milden Pollensaison, wobei die Intensität der Belastung noch nicht vorausgesagt werden kann.
Pollen-App
Allergiker können auf pollenwarndienst.at oder in der Pollen-App das Risiko der Pollenbelastung nach Pflanzenart abrufen. Zum 10-jährigen Jubiläums des Warndienstes wurde die App um zwei Funktionen erweitert. Das „Asthmawetter“ wird Betroffenen angezeigt, wie sich das aktuelle Wetter auf Asthmasymptome auswirken kann. Bei der „Gewitterwarnung“ wird angegeben, wann im Umkreis Gewitter zu erwarten sind und ob die Ozonwerte steigen.