Rund 27 Mio. Urlaubsreisen haben die Österreichischer laut Statistik Austria 2023 unternommen. Eine gut sortierte Reiseapotheke mitzuführen, kann im Krankheitsfall viel Zeit sparen und eine schnelle medizinische Versorgung ermöglichen. Auch nicht zu Hause vergessen darf man seine auf Langzeit verschriebenen Medikamente.
Hauptreisezeit ist vor allem in den Sommermonaten. Gerade bei Reisen in wärmere Regionen ist es aber wichtig, nicht nur die Haut vor der Sonne zu schützen, sondern auch die mitgeführten Medikamente. Denn die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sind oft empfindlich gegenüber Hitze und Licht. Zudem sollte rechtzeitig vor der Abreise geklärt werden, ob für bestimmte Medikamente eine Einfuhrgenehmigung benötigt wird.
Schutz vor Licht und Feuchtigkeit
Arzneimittel können durch unsachgemäße Lagerung ihre Wirkung einbüßen, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. Medikamente sollten daher vor Licht und Feuchtigkeit geschützt sowie möglichst kühl aufbewahrt werden. Für den Transport eignen sich spezielle Taschen oder Boxen mit Kühlakkus. Ein Blick in den Beipackzettel liefert alle beachtenswerten Informationen. „Medikamente sind heikle Produkte. Daher ist es umso wichtiger, achtsam und vorsichtig damit umzugehen, gerade auch unter Reisebedingungen“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie (PHARMIG).
Ärztliches Attest für Medikamente
Flugreisende sollten Medikamente im Handgepäck mitnehmen, um Probleme am Zielort zu vermeiden, falls das Hauptgepäck nicht ankommt.„Wer Arzneimittel mit ins Flugzeug nimmt, muss die Bestimmungen für Flüssigkeiten beachten. Ein ärztliches Attest in Deutsch und Englisch kann darüber hinaus helfen, mögliche Verzögerungen beim Sicherheitscheck zu verkürzen“, so Herzog.
Genehmigung vom Chefarzt
Vor allem Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, müssen sich bei längeren Auslandsaufenthalten entsprechend ausrüsten. Bei rezeptpflichtigen Medikamenten muss man vorab klären, dass man sie in ausreichender Menge erhält. Dafür kann eine chefärztliche Genehmigung notwendig sein.
Die richtige Entsorgung
Übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Restflüssigkeit oder abgelaufene Arzneimittel dürfen nicht im Hausmüll oder in der Toilette entsorgt werden. „Richtig ist, sie in der nächsten Apotheke abzugeben, um eine umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten. Denn die Verantwortung für die Umwelt endet nicht am Urlaubsort“, betont Herzog. So ist es beispielsweise auch wichtig, die Hände gründlich mit einem Tuch zu reinigen, wenn man sich mit einer medizinischen Salbe eingecremt hat. So kann man verhindern, dass durch das Abwaschen ebenfalls Wirkstoffe ins Abwasser gelangen.