Im Jahr 2024 erblickten 13.116 Babys in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes das Licht der Welt – ein neuer Rekord. Das entspricht durchschnittlich 35 Geburten pro Tag, wie Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb stolz verkündet: „Wien wächst!“
Die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes setzen auf eine bestmögliche Betreuung, die den individuellen Bedürfnissen der werdenden Eltern gerecht wird. „Die natürliche Geburt hat bei uns höchste Priorität“, erklärt Julia Fellner, Leitende Hebamme der Klinik Landstraße. Gleichzeitig steht für Notfälle stets ein Operationssaal bereit, und spezialisierte Ärzt:innen sorgen für kompetente Hilfe.
Der Anteil der Kaiserschnittgeburten in den Kliniken lag 2024 bei 28,7 % – unter dem österreichweiten Schnitt von 32,4 %. Im AKH Wien, das auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist, betrug die Kaiserschnittrate 45,2 %.
Anonyme Geburt: Ein sicherer Ausweg
Für Frauen in schwierigen Lebenssituationen bieten die Kliniken die Möglichkeit einer anonymen Geburt. Ohne Angaben persönlicher Daten können Frauen ihr Kind sicher zur Welt bringen. Jährlich entscheiden sich rund 10 bis 12 Frauen für diesen Weg. „Unser Ziel ist es, unbetreute Geburten zu verhindern und den Frauen sowie den Babys Sicherheit zu bieten“, betont Julia Fellner.
Wenn ein Baby anonym geboren wird, kümmert sich die Kinder- und Jugendhilfe um die Vermittlung zur Adoption. Klinische Psycholog:innen stehen den Frauen in dieser herausfordernden Zeit unterstützend zur Seite.
Babyklappen: Hilfe in Notlagen
In extrem schwierigen Situationen können Frauen ihr Baby anonym in einer Babyklappe abgeben. Diese gibt es rund um die Uhr in den Kliniken Floridsdorf und Ottakring. Sensoren informieren das Klinikpersonal, das sich sofort um das Neugeborene kümmert. Durchschnittlich werden hier 1 bis 2 Babys jährlich abgegeben.